Grund für diese Annahme sei ein Gespräch zwischen Markus Ferber, Mitglied des Europäischen Parlaments und Koordinator der EVP-Fraktion im Econ-Ausschuss für Wirtschaft und Währung, und AfW-Vorstand Frank Rottenbacher, teilt der Verband mit.
Demnach betonte Ferber, dass die Dauer der Übergangsfristen zur Umsetzung der RIS-Verordnungen eine zentrale Rolle spielen. Das Europäische Parlament befürworte – ebenso wie die Kommission – eine Übergangsfrist von 18 Monaten, während der Rat der EU eine deutlich längere Frist von 36 Monaten bevorzuge. Laut Ferber könnte es auf einen Kompromiss von etwa 30 Monaten hinauslaufen, um sowohl den regulatorischen Anforderungen als auch den Umsetzungsprozessen der Mitgliedstaaten gerecht zu werden.
„Die Retail Investment Strategy betrifft nicht nur den Vertrieb von Finanzprodukten, sondern erfordert umfangreiche Anpassungen der Systeme und Prozesse bei allen Akteuren der Branche. Schulungen, IT-Updates und die Anpassung nationaler Gesetzgebungen sind notwendig, um eine rechtskonforme Umsetzung zu gewährleisten“, erklärte Ferber und hob hervor, dass das Inkrafttreten realistisch am 1. Januar 2028 zu erwarten sei.
„Ein klarer Planungshorizont ist für uns von großer Bedeutung“, so Rottenbacher. „Zu wissen, ob es 18 oder 36 Monate sein werden, ist entscheidend, da die Branche sich auf alle Veränderungen gut vorbereiten muss.“