Trotz des beschlossenen Brexits bleibt Großbritannien das bevorzugte Ziel für Investments in Gewerbeimmobilien, so eine Umfrage von Brickvest. Deutschland liegt an zweiter Stelle in der Gunst der Anleger.
Das Vereinigte Königreich bleibt die bevorzugte Region, um in gewerbliche Immobilien zu investieren, obwohl ein leichter Rückgang in der Popularität seit dem beschlossenen Brexit zu erkennen ist.
Das ist ein Ergebnis des Investment-Barometers von Brickvest, einer Umfrage unter 3.000 professionellen Immobilieninvestoren, die die Plattform nutzen.
Im März 2017 wählte fast ein Drittel der Befragten Großbritannien (30 Prozent) als bevorzugten Investitionsstandort, mit einem leichten Rückgang um ein Prozent im Vergleich zum März 2016 (31 Prozent).
Deutschland auf Rang zwei
An zweiter Stelle liegt laut Brickvest Deutschland, das ein Viertel der Befragten favorisiert, der gleiche Anteil wie im vergangenen Jahr. Weniger als ein Fünftel (18 Prozent) wählte die USA, was einen Rückgang um 21 Prozent markiert. Ein gleichhoher Anteil (18 Prozent) wählte Frankreich, eine Zunahme von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Barometer zeigt laut Brickvest, dass sowohl deutsche als auch französische Investoren seit März letzten Jahres weniger positiv gegenüber Investitionen in Großbritannien eingestellt sind. Weniger als ein Fünftel (19 Prozent) der französischen und die gleiche Anzahl an deutschen Investoren deuteten im März diesen Jahres an, dass sie das Vereinigte Königreich präferieren im Vergleich zu 24 und 22 Prozent im Vorjahr. Die Stimmung der US-Investoren in puncto Großbritannien fiel geringfügig von 23 auf 22 Prozent.
Auch Britische Investoren bevorzugen ihr Heimatland
Trotz Brexit und dem Potenzial eines zweiten schottischen Referendums, das in den nächsten Jahren ausgerufen werden könnte, wählten fast die Hälfte (46 Prozent) der von Brickvest befragten britischen Gewerbeimmobilieninvestoren ihren Heimatmarkt als bevorzugten Standort, im Vergleich zu 44 Prozent im März 2016.
Als zweitbeliebtesten Standort gaben die britischen Anleger Deutschland an (19 Prozent), gefolgt von den USA (16 Prozent), und Frankreich (14 Prozent).
„Trotz des Brexits bleibt Großbritannien der präferierte Investitionsstandort unserer globalen Investorenbasis, dennoch macht sich langsam Unsicherheit breit“, kommentiert Dr. Thomas Schneider, Mitgründer und Chief Investment Officer von Brickvest. Das Interesse an Immobilien-Investments in Europa sei jedoch weiter deutlich gewachsen. Das Anlageziel sei bei 48 Prozent der Befragten Kapitalwachstum und bei rund 37 Prozent in erster Linie Gewinn. (bk)
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