Trotz Pegida: Immobilienboom in Dresden

Schon heute macht man sich Gedanken über die zukünftige Einwohnerzahl der Stadt Dresden. Aktuell wohnen in der Elbestadt rund 550.000 Menschen. Ging die Bevölkerungszahl nach der Wende in den neunziger Jahren stetig zurück, ist seit 1999 ein jährlicher Zuwachs festzustellen. Von 452.000 Einwohnern im Jahr 1998 konnte die Zahl laut dem Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen bis 2014 auf 536.000 Einwohner gesteigert werden. Bis zum Jahr 2030 sollen in Dresden bis zu 587.000 Menschen leben. Diesen Trend bestätigt auch die zu Haushaltsentwicklung, die für die kommenden Jahrzehnte prognostiziert wurde:

  • Zuwachs an jüngeren Ein- bis Zweipersonenhaushalten bis 2017: ca. 800
  • Zuwachs an älteren Ein- bis Zweipersonenhaushalten bis 2017: ca. 4.000
  • Zuwachs an Haushalten mit drei und mehr Personen: ca. 4.000
  • Zuwachs an jüngeren Ein- bis Zweipersonenhaushalten bis 2027: ca. 4.000
  • Zuwachs an älteren Ein- bis Zweipersonenhaushalten bis 2027: ca. 6.300
  • Zuwachs an Haushalten mit drei und mehr Personen: ca. 9.200

 

Junge Menschen vor dem Dresdener Zwinger
Bild: Immer mehr Menschen zieht es nach Dresden. Am stärksten soll die Zahl junger Familien steigen. Bildquelle: Kzenon – 280828061 / Shutterstock.com

Zudem wurde festgestellt, dass sowohl bei jüngeren wie auch bei älteren Personen der Wunsch nach einem Eigenheim im Vordergrund steht. Zwischen 97,5 und 99,5 Prozent der Personen, die bereits Eigentum besitzen, möchten auch weiterhin in den eigenen vier Wänden leben.

Bis zum Jahr 2027 besteht – ohne die Berücksichtigung der Wohnwünsche – ein Wohnbedarf von rund 15.000 neuen Wohnungen in Dresden. Berücksichtigt man die Wohnwünsche, dann steigt die Zahl auf über 19.000.

Diese Zahlen zeigen ganz deutlich, dass Dresden auf einem guten Weg ist, um bald zu einer echten deutschen Wohnmetropole zu werden – und das trotz Pegida. Denn betrachtet man die Entwicklung der Pegida-Teilnehmer, so scheint der große Hype vorbei zu sein. Zwar gibt es noch immer ausländerfeindliche Vorfälle, doch die Stadt ist mittlerweile wachsamer geworden. Sowohl Mieter als auch Investoren scheinen sich diesbezüglich zumindest keine Sorgen zu machen – die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen.

Bildquelle: elxeneize – 82576753 / Shutterstock.com

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