Trotz steigender Sparzinsen: Deutsche verlieren im 1. Quartal 2023 rund 55 Milliarden Euro

Eine ausgekippte Geldbörse aus der Münzen fallen und eine Hand nimmt einen Euro
Foto: Picture Alliance
Sparen fällt auch mit steigenden Zinsen schwer.

Die Europäische Zentralbank (EZB) legt zinstechnisch nach und die Sparzinsen steigen. Allerdings hat die Entwicklung einen Haken:

Die anhaltend hohe Inflationsrate. In Deutschland sorgt diese Gemengelage für ein deutliches Minus in der Kasse der Bürger. Deutsche Sparer verloren im ersten Quartal 2023 real rund 55,85 Milliarden Euro an Kaufkraft. Zu diesem Ergebnis kommt das Finanzportal Tagesgeldvergleich.netim Rahmen der monatlichen Erhebung seines Zinsradars für 20 Staaten in der Eurozone. Die Berechnungen basieren auf aktuellen Daten der EZB.

Immerhin: Mit einem Verlust von 16,26 Milliarden Euro weist der März 2023 das niedrigste Ergebnis seit mehr als einem Jahr aus. Zuletzt lag der Wert im Februar 2022 unter dem jüngsten Resultat. Hochgerechnet auf das Jahr 2023 werden die Deutschen dennoch kaum ein Ergebnis im grünen Bereich erzielen – im Gegenteil. Der erwartete Kaufkraftverlust 2023 liegt bei ca. 223 Milliarden Euro bzw. 2.684 Euro pro Kopf in Deutschland.

Zahlen für Österreich und weitere 18 Staaten

Ein Blick über die Grenze nach Österreich präsentiert ähnlich trübe Zahlen. Im 1. Quartal liegt der reale Kaufkraftverlust (aufgrund der hohen Inflation und nicht ausreichender Sparzinsen) bei ca. 29,19 Milliarden Euro. Die Prognose für das Jahr 2023 landet bei einem Minus von 3.279 Euro pro Kopf in der Alpenrepublik.

Final die Übersicht für die Eurozone: Hier summiert sich der reale Zinsverlust nach den ersten drei Monaten 2023 bereits auf 166,14 Milliarden Euro. 

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