Kurz gesagt: Es ist unwahrscheinlich, dass der Realzins, der sich aus der Straffung durch die US-Notenbank seit Dezember 2015 ergeben hat, bereits dämpfend genug wirkt, um die US-Wirtschaft zum Stillstand zu bringen.
Die Rolle der Anlageinvestitionen
Unterdessen hat sich gezeigt, dass die Anlageinvestitionen eine treibende Kraft hinter den Konjunkturzyklen sind. Betrachtet man das Gesamtbild, so ist der Impuls der privaten Anlageinvestitionen in den USA nach wie vor positiv. Dagegen ist im Vorfeld einer Rezession typischerweise ein negativer Impuls zu beobachten.
Wenn sich die derzeitige Abschwächung tatsächlich als vorübergehende Phase innerhalb des Zyklus erweist, wie wir annehmen, sind die Risiken für Aktien entsprechend niedriger. Dennoch bleiben wir vorsichtig, da die derzeitige zyklische Abschwächung nach wie vor eine gewisse Dynamik aufweist.
Daher bleiben wir vorerst untergewichtet in Aktien und warten Chancen zum erneuten Aufbau einer übergewichteten Position am globalen Aktienmarkt im verbleibenden Teil des Jahres ab.
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