Während laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Baden-Württemberg, wo bis vor knapp zwanzig Jahren noch eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden bestand, 94 Prozent der Gebäude umfassend gegen Wetterphänomene wie Starkregen oder Hochwasser versichert sind, liegt die Versicherungsdichte in Bremen bei nur 28 Prozent.
In puncto elementarer Versicherungsschutz ist das kleine Bundesland an der Weser damit Schlusslicht in ganz Deutschland, gefolgt von Hamburg, Niedersachsen (jeweils 30 Prozent) und Schleswig-Holstein, wo 36 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren versichert sind.
Damit Immobilienbesitzer das individuelle Risiko für ihre Immobilie besser einschätzen können, stellt das Verbraucherportal des GDV zwei Anwendungen zur Verfügung: Den Naturgefahren-Check und den Hochwasser-Check. Durch Eingabe der Postleitzahl zeigt der Naturgefahren-Check an, wie viele Schäden es in der Region gab, wie hoch der teuerste Schaden durch Starkregen, Sturm oder Hagel war und wie hoch das Risiko eines Hochwassers für Gebäude im eingegebenen Postleitzahlengebiet einzuschätzen ist. Der Hochwasser-Check wird laut Arag sogar noch genauer: Durch Eingabe von Straße und Hausnummer wird adressgenau ermittelt, wie stark das jeweilige Gebäude durch Flusshochwasser und Starkregen gefährdet ist.
Wissen, wo die Gefahren lauern Elementargefahren zerstören nicht nur Häuser, sie können auch Existenzen nachhaltig bedrohen. Die Arag Experten vermuten, dass viele Hausbesitzer zum einen die Gefahr starker Regenfälle unterschätzen und zum anderen den Umfang ihrer Wohngebäudeversicherung nicht kennen. Gerade in älteren Verträgen sind zwar Sturm- oder Hagelschäden versichert, doch es fehlt die sogenannte Elementarschadenversicherung gegen Naturgefahren, wie etwa Starkregen oder Hochwasser, die die finanziellen Folgen für den Neuaufbau der Immobilie übernimmt. Die Elementarschadenversicherung wird als optionaler Zusatzbaustein zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angeboten.