Für Finanzwerte zuversichtlich
Diese Einschätzung spiegelt sich auch in dem Umstand wider, dass die US Income-Strategie von TBCAM in Finanztiteln gegenüber dem S&P 500-Index ihre deutlichste Übergewichtung hält (26,3 Prozent gegenüber 14,8 Prozent beim Vergleichsindex). Dieses Engagement konzentriert sich in erster Linie auf regional agierende Banken. Darüber hinaus hat die Strategie aber auch Positionen in bedeutenden, global ausgerichteten Banken aufgebaut, bei denen das Investmentteam positive Gewinntrends und sich verbessernde Dividendenaussichten festgestellt hat und die ferner über eine disziplinierte Firmenleitung verfügen, die auf Kostensenkungen setzt.
Bailer erklärt: „Insgesamt sind wir für Finanztitel zuversichtlich gestimmt. Viele Anleger beurteilen diesen Sektor nach wie vor negativ – was angesichts der langwierigen Folgen der globalen Finanzkrise, die ja vor fast einem Jahrzehnt ausbrach, ja auch durchaus nachvollziehbar ist. Doch durch ihr Festhalten an dieser Auffassung vertun diese Investoren ihre Chance, sich in Aktien zu engagieren, deren Dividenden in den nächsten Jahren unserer Meinung nach ein kräftiges Wachstum vorlegen werden.“
„Darüber hinaus sind die Bilanzen im Finanzsektor momentan besser denn je. Im Juli 2016 bestanden sämtliche US-Banken, die sich dem ‚Severe Adverse Scenario-Test‘ der US-Notenbank unterziehen mussten, diesen mit einem Tier 1-Verschuldungsquotienten von vier Prozent oder höher.“
Gleichzeitig haben die Banken Bailer zufolge zuletzt eine „extrem konservative“ Kreditpolitik betrieben. Dabei haben sie ihre eigenen Kapazitäten bei weitem nicht ausgereizt und verfügen deshalb nunmehr über mit die besten Kreditportfolios seit acht Jahren. „Ein aussagekräftiges Barometer dafür war der Rückgang des Ölpreises auf unter 30 US-Dollar pro Barrel. Theoretisch hätten die Kreditportfolios der Banken dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden können, aber dies war nicht der Fall“, schließt Bailer. (tr)
Foto: BNY Mellon