Druck auf Griechenland steigt, EZB knausert mit Notliquidität

Aufrufe zu einer Verständigung mit den Gläubigern des Landes setzen Griechenland unter verstärkten Druck aus Europa und den USA. Die Europäische Zentralbank hat den Banken des Landes nur eine geringe Aufstockung der Notfall-Liquiditätshilfen (ELA) gewährt.

Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras wird nach Angaben eines griechischen Offiziellen an diesem Donnerstag eine Verlängerung des Hilfsprogramms um sechs Monate beantragen.

Am Mittwoch genehmigte die EZB nach Angaben eines Vertreters der Notenbank griechischen Banken Notfall-Liquiditätshilfen im Umfang von 68,3 Mrd. Euro. In der vorangegangenen Runde waren es 65 Mrd. Euro.

Der amerikanische Finanzminister Jacob J. Lew warnte seinen griechischen Amtskollegen Yanis Varoufakis in einem Telefongespräch vor den harten Folgen, die dem am höchsten verschuldeten Land Europas drohen, wenn kein Kompromiss mit seinen Gläubigern zustande kommt. Der französische Finanzminister Michel Sapin sagte, ohne eine Übereinkunft „kommen wir in unbekannte Gewässer, wo vor allem für die Griechen große Risiken lauern.“

Verlängerung des Hilfspakets

Die Gläubiger drängen Varoufakis, eine Verlängerung des Hilfspakets zu beantragen, das als Gegenleistung für finanzielle Unterstützung Wirtschaftsreformen und solide Haushaltsführung verlangt. Tsipras strebt eine Zwischenlösung an, während deren Dauer eine neue Vereinbarung ausgehandelt werden soll, die es seiner Regierung erlauben würde, die Haushaltsmaßnahmen fallen zu lassen, die für die Rezession des Landes verantwortlich gemacht werden.

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Jeroen Dijsselbloem, der Leiter der Eurogruppe, hat Varoufakis für den Antrag auf Verlängerung eine Frist bis Freitag gesetzt. Laut einer Agenturmeldung aus Athen vom Mittwoch sagte Varoufakis, seiner Meinung nach könnten die Finanzminister des Euroraums am Freitag per Telefonkonferenz einem Vorschlag aus Griechenland zustimmen.

Seite zwei: Unsicherheit führt zu Abfluss aus griechischen Bankguthaben

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