Turnaround bei Luxusgüteraktien

„Das Sorgenkind der Luxusbranche bleiben Uhren. In der Schweiz und Frankreich, zwei wichtigen Märkten, bleiben die Touristen aus. Auch in Hong Kong sind die Absatzzahlen immer noch schwach und es gibt keine Anzeichen für eine Verbesserung. Allerdings dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis es auch hier eine positive Wende gibt, denn die Verkäufe sind bereits im zweiten Jahr rückläufig“, erklärt Huang Sun. So erwarte beispielsweise die Swatch Gruppe eine bessere zweite Jahreshälfte.

Online-Handel im Aufwind

Die Digitalisierung hat das Shopping-Verhalten nachhaltig verändert. Der Expertin zufolge gilt das in besonderem Maße für die Luxusgüterbranche, in der die Markenidentität eine zentrale Rolle spiele. Gerade die sogenannten Millenials, also jüngere Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, würden bei Kaufentscheidungen eher durch Empfehlungen ihres sozialen Umfelds beeinflusst als durch klassische Werbung: „Unserer Ansicht nach werden Luxusunternehmen weniger für neue Filialen und Werbung ausgeben, dafür aber verstärkt ins E-Commerce und Marketing über soziale Medien investieren.“ Das schlage sich schon heute in den Unternehmensausgaben nieder.

Schlechtes Sentiment ist eingepreist

Das relativ schlechte Sentiment sei bei den gegenwärtigen Bewertungen am Markt bereits deutlich eingepreist. „Die Nachfrage nach Luxusgütern dürfte weiter steigen, auch weil die wachsende Mittelklasse in den Schwellenländern ihre Konsumbedürfnisse befriedigen will. Die Unternehmen in diesem Sektor haben ihre Hausaufgaben gemacht. Bessere Umsatzzahlen sollten auch dazu führen, dass die Gewinne überdurchschnittlich steigen“, sagt Scilla Huang Sun. (fm)

Foto: Shutterstock

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