„Nun müssen Taten folgen. Die am 21. Oktober beginnende COP 16 muss eine Konferenz der Umsetzung werden“, schreiben die Experten der Union Bancaire Privée (UBP) in einem aktuellen Kommentar anlässlich der bevorstehenden Biodiversitätskonferenz. Nicht umsonst sprechen die Experten des UBP-Biodiversitätskomitees von einer Wunschliste, denn bislang haben erst 19 Länder ihre nationalen Aktionspläne überarbeitet und vorgelegt, 174 Länder müssen noch liefern.
Zusammenarbeit mit Anspruchsgruppen
Biodiversitätsverlust spüre man nicht am Verhandlungstisch oder im Supermarkt. Daher betonen die Experten die Notwendigkeit, dass alle Anspruchsgruppen berücksichtigt werden. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Finanz- und Unternehmenssektor in einen konstruktiven Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern tritt. Für einen sinnvollen und dauerhaften Wandel und eine erfolgreiche Umsetzung des GBF müssen jedoch auch lokale Gemeinschaften und indigene Gruppen an diesen Gesprächen beteiligt werden.“
Finanzierung als Hebel
Bei der Entwicklung nationaler Aktionspläne ist die Finanzierung von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass diese effektiv und im erforderlichen Umfang umgesetzt werden können. „Wir wünschen uns, dass die Konferenz mehr Klarheit in Bezug auf die Finanzierungsmechanismen, ihrer Überwachung und Kontrolle schafft.“ In die Finanzierung der Aktionspläne und naturfördernden Projekte müsse der private Sektor einbezogen werden. Dabei muss sich der UBP zufolge der Fokus verändern: „Kapital muss in Wiederherstellungsprojekte fließen und von naturschädigenden Aktivitäten abgezogen werden. Es geht auch um die Abschaffung von naturschädigenden Subventionen.“
Klima und Natur ganzheitlich betrachten
Das Biodiversitätskomitee der UBP, dem neben dem Impact-Investment-Team der UBP auch Experten der Partnerorganisationen Cambridge Conservation Initiative (CCI) und der Peace Parks Foundation angehören, spricht sich dafür aus, dass sich die Art und Weise ändert, wie Richtlinien formuliert und umgesetzt werden, indem das Thema Biodiversität in bestehende Rahmenwerke integriert wird, statt eigenständig behandelt zu werden. Dieser Ansatz sollte sowohl die Finanzierung als auch die Umsetzung optimieren.