Die Lebensversicherung genießt einen hohen Stellenwert für die Altersvorsorge in Deutschland. Und die Coronapandemie scheint dem Wunsch der Bevölkerung nach Sicherheit für das Alter und der privaten Altersvorsorge eher verstärkt zu haben. „Wir stellen fest, dass bei vielen Menschen ein Umdenken stattfindet. Der Trend geht eindeutig Richtung fondsgebundener Versicherungen“, sagt HDI-Vertriebvorstand Michael Lüer im Interview mit Cash.
Mit dem Absenken des Garantiezinses auf 0,25 Prozent ist eine Darstellung der Bruttobeitragsgarantie in der Lebensversicherung kaum noch möglich. Fonds und Aktien bieten, trotz zwischenzeitlicher Verlustmöglichkeiten über einen langen Zeitraum nachweislich gute Renditen. Das belegt das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktien Instituts nachdrücklich. Und Fonds lassen sich mit der Lebensversicherung kombinieren. Natürlich gibt es Vorbehalte. Doch fondsgebundene Rentenversicherungen bieten im Gegensatz zu reinen Fondssparplänen nicht nur eine Risikoabsicherung und eine Rente auf Lebenszeit.
Anders als bei der Direktanlage fallen über die Laufzeit keine Gebühren für Fondskauf und -wechsel an. Zudem bieten inzwischen viele Versicherer Fonds im Rahmen der Fondspolicen an, bei denen die Verwaltungskosten reduziert sind.
„Manche glauben, aber trotzdem, dass es doch kostengünstiger wäre, direkt in Investmentfonds zu investieren. In vielen Fällen ist jedoch die Fondspolicen aufgrund der Abgeltungsteuerfreiheit in der Ansparphase, der günstigen Ertragsanteilsbesteuerung bei der Rentenleistung beziehungsweise des Halbeinkünfteverfahrens bei der Kapitalzahlung rentabler“, sagt Professor Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung. Überzeugende Argumente, auf die der Vertrieb aufbauen kann.
Jörg Droste, Cash.