UK-Immobilien: Warum die Wachstumsaussichten bestens sind

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London: Der Finanzdistrikt Bank and Canary Wharf

Nach dem neuesten Real Assets House View von Aviva Investors, der global tätigen Asset-Management-Gesellschaft des britischen Versicherers Aviva plc., dürften britische Sachwerte den Anlegern bessere Wachstumsaussichten bieten als kontinentaleuropäische.

Die Studie identifiziert zudem „Long Income“ und festverzinsliche Schuldtitel als diejenigen Strategien mit dem größten Potenzial für die Erzeugung der besten risikobereinigten Renditen – insbesondere für Anleger, die Investitionen mit starken Cashflow-generierenden Eigenschaften suchen.

Der Real Assets House View bündelt die Ansichten und Analysen der Investmentteams für Immobilien, Infrastruktur und Private Debt und dient als Grundlage für „Relative-Value“-Investitionsentscheidungen von Aviva Investors bei Multi-Asset-Allokationen. Bei den Kunden gewinnen Sachwerte als Teil eines ergebnisorientierten Ansatzes zunehmend an Popularität.

Aviva Investors geht davon aus, dass Sachwerte in Großbritannien ein besseres Wachstumspotenzial bieten als in Kontinentaleuropa und begründet dies mit der breiten Wiederbelebung der britischen Wirtschaft, den besseren Aussichten für das Bruttoinlandsprodukt und der unterstützenden Geldpolitik, die einen größeren Spielraum für Kapitalwertsteigerungen bietet. Von der flexibleren Geldpolitik erwartet der Assetmanager außerdem, dass sie dem Vereinigten Königreich in einem sich verändernden makroökonomischen Umfeld mehr Agilität verleiht.

Daniel McHugh, CIO, Real Assets bei Aviva Investors: „Die Preise auf den europäischen Märkten sind so hoch wie noch nie. Deshalb gehen wir davon aus, dass britische Immobilien auf fünfjähriger risikobereinigter Basis besser abschneiden werden. Die bessere Preisgestaltung bietet aufgrund zunehmender Ertragsströme mehr Spielraum bei etwaigen Renditerückgängen. Da die britische Geldpolitik in der Lage war, sich schneller an das sich ändernde makroökonomische Klima anzupassen, ist der britische Markt unserer Meinung nach für Anleger günstiger. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Inflation kurzfristig deutlich ansteigt, was die Kosten für die Nutzung traditioneller liquider Märkte zur Inflationsabsicherung empfindlich in die Höhe treibt. In der Folge werden Real Assets zunehmend als praktikablere Lösung für Inflationsabsicherungszwecke anerkannt.“

Vor dem Hintergrund eines weiterhin schwierigen makroökonomischen Umfelds erwartet Aviva Investors, dass sich Cashflow-generierende Strategien wie Long Income und festverzinsliches Private Debt für Anleger, die nach den besten risikobereinigten Renditen suchen, als attraktiv erweisen. Als Anlageklasse bieten festverzinsliche Schuldtitel einen Aufschlag von 30-50 Basispunkten gegenüber liquiden Anleihen ähnlicher Bonität – was sie nach Ansicht von Aviva Investors zu einer wesentlich attraktiveren Option für institutionelle Anleger macht, die langfristige Verbindlichkeiten abdecken wollen.

Daniel McHugh weiter: „Long Income und Private Debt sind zwei Beispiele für Real-Assets-Strategien, die robuste Einkommensströme liefern können, gestützt durch beständige Renditen und geringerer Volatilität im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Das gilt insbesondere auch für die letzten zwei Jahre mit den außergewöhnlichen Herausforderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hatte, und zwar unter Beibehaltung einer Illiquiditätsprämie. Dies ist ein weiterer Beleg für die vielseitigen Qualitäten, die Sachwerte für ein Portfolio bieten können – auch als Teil einer zuverlässigen Renditestrategie.“

Aviva Investors weist außerdem auf die Auswirkungen des sich verschärfenden Net-Zero-Wettlaufs auf Sachwerte hin. Erneuerbare Energien und die Forstwirtschaft gehören zu den Sektoren, die in diesem Zuge eine starke Investorennachfrage erfahren.

Daniel McHugh: „Erneuerbare Energien sind ein zentraler Pfeiler der Net-Zero-Energiepolitik der britischen Regierung. Wir glauben, dass in diesem Sektor noch viel unentdeckte Wertschöpfung steckt – insbesondere, wenn die Finanzierungsmechanismen und die politische Unterstützung für neu entstehende Technologien klarer werden. Der Fokus auf Net-Zero-Ziele, der im Rahmen unserer Real Assets-Studie im November hervorgehoben wurde, spiegelt die Reaktion der Investoren diesbezüglich wider, was die Nachfrage nach geeigneten Möglichkeiten steigert. Dies könnte dazu führen, dass Werte künftig unter Druck geraten. Viele Investoren werden wahrscheinlich nicht nur die Gesamtrendite, sondern auch weiter gefasste Umweltfaktoren im Blick haben, denn sie wollen Fortschritte bei der Erreichung längerfristiger Nachhaltigkeitsziele sehen. Die Forstwirtschaft dürfte sich als eine der wenigen Investitionsmöglichkeiten für eine direkte Kohlenstoffreduzierung großer Beliebtheit erfreuen, dabei ist jedoch entscheidend, dass die umliegenden Lebensräume und Gemeinden als Teil dieser Aktivitäten berücksichtigt werden. Wir gehen davon aus, dass eine stärkere Fokussierung auf Net-Zero zu einer stärkeren Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern bei Sachwerten führen wird.“

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