Umfrage: Aktienanleger erwarten steigende Kurse

Der Optimismus der deutschen Aktienanleger steigt. Einer Umfrage der Deutschen Bank zufolge rechnen rund drei Viertel mit steigenden Kursen in den kommenden drei Monaten. Viele Investoren erwarten allerdings weiterhin volatile Märkte. Sie messen professioneller Anlageberatung deshalb einen erhöhten Stellenwert bei.

chart-bilanz3-shutt_521428077 Prozent der Privatanleger erwarten steigende Aktienkurse in den nächsten drei Monaten. Damit sind sie zuversichtlicher als noch im ersten Quartal. Damals gingen 69 Prozent von einem Aufwärtstrend an den Börsen aus.

Trotz der gestiegenen Erwartungen agieren die Investoren weiter defensiv und setzen auf langfristig ausgerichtete Strategien. So wollen 73 Prozent der mehr als 1.000 befragten Depotbesitzer in den nächsten drei Monaten nichts an ihrem Anlageverhalten ändern. Lediglich zwei Prozent sind bereit, mehr Risiko einzugehen.

Bei den bevorzugten Assetklassen kommt die Risikoaversion ebenfalls zum Ausdruck. 42 Prozent der befragten Anleger vertrauen kurzfristigen Geldanlagen, 22 Prozent setzen auf Immobilien und 20 Prozent auf festverzinsliche Wertpapiere. Allerdings nimmt auch das Interesse an Aktien und Investmentfonds langsam wieder zu, wie die Umfrage zeigt: 16 Prozent der Teilnehmer wollen ihren Anteil an Aktieninvestments konstant halten oder steigern, bei Investmentfonds sind es 22 Prozent.

Die steigende Zuversicht der Aktiensparer ist vor allem dem Wirtschaftsaufschwung in Deutschland geschuldet. Rund zwei Drittel der Befragten glauben, dass das nationale Wachstum zu einem Aufwärtstrend an der Börse führen wird. Als weitere Triebkräfte gelten das globale Wirtschaftswachstum und die Kaufkraftentwicklung. Negative Einflussfaktoren sehen die Anleger in den unsicheren Staatsfinanzen ausländischer Staaten sowie der deutschen Staatsverschuldung, Inflationsgefahr und Euro-Schwäche.

Mehr als die Hälfte der befragten Investoren geht weiter von volatilen Märkten aus, rund ein Viertel rechnet sogar mit erhöhter Volatilität in den nächsten Monaten. Für 87 Prozent ist eine professionelle Beratung deshalb unverzichtbar. Zudem werden regelmäßige Depotchecks befürwortet, jeder zweite Befragte spricht sich dafür aus, diese häufiger als einmal pro Jahr durchzuführen. Die wichtigste Informationsquelle für Anlageentscheidungen ist der Umfrage zufolge das persönliche Beratungsgespräch, vor der Tageszeitung und dem Internet. (hb)

Foto: Shutterstock

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