Jeder zweite Anleger geschlossener Fonds ist über 50 Jahre alt und hat bereits mehr als vier Beteiligungen im Portfolio. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der unabhängigen Vermögensberatung Dima24.de unter seinen Kunden.
Ein Drittel der 1126 überwiegend männlichen (92 Prozent) Privatanleger, die an der Befragung der Plattform für geschlossene Fonds teilgenommen haben, investierte bisher über 100.000 Euro in geschlossenen Fonds, weitere 23 Prozent gaben ihre Investitionssumme mit 50.000 bis 100.000 Euro an. 65,3 Prozent der Befragten suchen als Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise demnach gezielter nach Informationen zu Fonds und Initiatoren als zuvor. Auch bei bereits getätigten Investments schauen sie offenbar genauer hin: 60,8 Prozent beobachten die Performance der eigenen Fonds jetzt wesentlich intensiver. Die Nachfrage nach geschlossenen Fonds ist trotz Krise laut der Befragung weiter vorhanden. Zwei von drei Teilnehmern hält die wirtschaftliche Entwicklung nicht von der Zeichnung geschlossener Fonds ab.
Allerdings zeigt sich gemäß den Umfrageergebnissen eine deutliche Veränderung in der Auswahl der Zielobjekte. Künftig wollen die Befragten mehr in die Bereiche Energie und Infrastruktur investieren. 65,3 Prozent sehen in Beteiligungen aus dem Segment erneuerbare Energien ihre besten Chancen. Außerdem ist nach Meinung von 48,1 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ein Investment in Infrastrukturprojekten lohnend. In der Anlegergunst verloren haben Schiffsbeteiligungen und Flugzeuginvestments. Als Folge der Schifffahrtskrise wollen 42,5 Prozent der Befragten in Zukunft weniger in Schiffe investieren, 14,8 Prozent schließen ein Investment sogar ganz aus. Ein ähnliches Bild bei den Flugzeugen: 39,3 Prozent wollen weniger investieren und 20,5 Prozent gar nicht.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zudem, dass bei den befragten Anlegern ein erheblicher Bedarf an Sicherheit und Flexibilität für ihr Investment besteht. Als wichtigstes Kriterium beim Kauf von Sachwerten über geschlossene Fonds gaben 93 Prozent stabile Einnahmen für ihr Investitionsobjekt an. Dies ist damit deutlich wichtiger als eine hohe prognostizierte Rendite. Für eine zusätzliche Sicherheit sorgt bei 66 Prozent ein hoher Eigenkapitalanteil. „Der Blick auf den Eigenkapitalanteil zeigt auch, dass die Anleger auf die Kosten ihres Investments achten“, so Frank Schuhmann, Chefanalyst bei Dima24.de.