Die Mehrheit der Bundesbürger hält den Beitrag Deutschlands zum 750 Milliarden Euro schweren Rettungspaket, mit dem die Euro-Länder versuchen, ihre Gemeinschaftswährung zu stabilisieren, für falsch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Meinungsumfrage im Auftrag des Hannoveraner Finanzvertriebs AWD.
56 Prozent der rund 1.000 Befragten sind der Meinung, dass das Euro-Hilfsprogramm „nicht sinnvoll“ sei. Nur 38 Prozent halten es für richtig, dass Deutschland im Rahmen des Euro-Rettungspakets mit mehr als 100 Milliarden Euro für wirtschaftlich schwächere Euro-Staaten bürgt. Bundestag und Bundesrat hatten Mitte Mai Hilfen von bis zu 148 Milliarden Euro zugesagt.
Gleichzeitig steigt angesichts der wirtschaftlich instabilen Verhältnisse die Angst vor Kaufkraftverlust und Inflation. 71 Prozent der Umfrage-Teilnehmer glauben, dass sie im nächsten Jahr weniger für ihr Geld bekommen werden als heute.
Besonders fürchten die Deutschen in diesem Zusammenhang mögliche Preissteigerungen. Zugleich schüren die Finanzprobleme Griechenlands, Portugals, Spaniens und anderer EU-Staaten die Sorge um den Euro. 64 Prozent halten die Gemeinschaftswährung für instabil. (hb)
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