Mehr als die Hälfte (56,7 Prozent) der Bundesbürger fürchtet sich vor einem rapiden Anstieg der Teuerungsrate. Der Grund sind die immensen Geldmengen, die Staaten und Notenbanken aufgebracht haben, um das weltweite Bankensystem zu stabilisieren, wie eine aktuelle Umfrage der Marktforscher vom GfK im Auftrag der Berliner Strategieagentur Diffferent zeigt.
Demnach hat jeder vierte der 1.029 Befragten nach der Finanzkrise das Vertrauen in die deutschen Banken und in ihren persönlichen Bankberater verloren. Vor allem bei den Bundesbürgern im Alter zwischen 51 bis 65 Jahren sind erschüttert. 60,2 Prozent dieser Altersgruppe misstrauen den Banken. Dagegen vertrauen trotz Finanzkrise nach wie vor zwei Drittel (65,3%) der jüngeren Generation (18 bis 34 Jahre) den Geldinstituten hierzulande.
Insgesamt fühlte sich die Bevölkerung während der Turbulenzen auf den Finanzmärkten von den Banken schlecht informiert: 42,2 Prozent der Bundesbürger hätten sich während der letzten zwölf Monate von ihrer Bank mehr unabhängige Informationen gewünscht und immerhin ein Fünftel hätte sich über ein persönliches Gespräch über die Sicherheit der eigenen Finanzen (20,4 Prozent) oder über ein offenes Wort der Bankmanager in den Medien (19,5 Prozent) gefreut.
Diffferent-Geschäftsführer Alexander Kiock: „Das Misstrauen der Bevölkerung richtet sich nicht nur gegen anonyme Institutionen der Finanzmärkte, sondern ganz konkret gegen den eigenen persönlichen Berater der Hausbank.“ (hb)
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