Experten sehen den durch die Wirtschaftskrise belasteten deutschen Gewerbeimmobilienmarkt weiter in Schwierigkeiten, halten eine Trendwende innerhalb der kommenden zwölf Monate jedoch für möglich. Dieses Ergebnis liefert eine aktuelle Umfrage des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp und der Landesbank Berlin (LBB) unter rund 140 Marktteilnehmern.
Demnach geht mit 78,1 Prozent zwar eine deutliche Mehrheit der Befragten von weiter sinkenden Transaktionsvolumina aus. Dieser Anteil reduziert sich allerdings in der Zwölf-Monatssicht auf 54,7 Prozent, wobei sogar 25,6 Prozent dann bereits wieder von steigenden Volumina ausgehen.
„Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir die Talsohle durchschritten haben – allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau im 1. Quartal 2009“, erklärt LBB-Vorstand Dr. Thomas Veit, der das Immobilienfinanzierungsgeschäft der Landesbank leitet.
Insgesamt bewerten die Fachleute Deutschland im internationalen Vergleich relativ gut: 54 Prozent sehen den deutschen Markt für Gewerbeimmobilien verglichen mit Resteuropa etwas attraktiver, 13,1 Prozent viel attraktiver. Zu den Top-Regionen zählen München, Hamburg und Berlin.
Fachleute mit mehr Optimismus bei Wohnimmobilien
Hinsichtlich der Kaufpreis- und der Mietentwicklung im Wohnimmobilienbereich sind die Experten optimistischer als bei den Gewerbemärkten: Aktuell gehen lediglich 32,1 Prozent der Befragten von sinkenden Kaufpreisen aus.
Knapp die Hälfte sieht eine konstante Entwicklung. Innerhalb der kommenden zwölf Monate dagegen halten bereits 38,6 Prozent wieder steigende Preise für Wohnimmobilien für wahrscheinlich. (hb)