Obwohl Immobilien als relativ sichere Wertanlage seit Beginn der Wirtschaftskrise zunehmend nachgefragt werden, wissen die meisten Besitzer nicht, was ihr Objekt genau wert ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Online-Portals Immobilienscout24 unter 1.022 privaten Immobilienbesitzern.
Nur 39 Prozent der Befragten kennen demnach den exakten Wert ihres Eigenheims. Jeder zweite Immobilienbesitzer ist der Meinung, den Wert in etwa einschätzen zu können. 13 Prozent der Umfrageteilnehmer sind total ahnungslos, was den Preis ihres Wohneigentums betrifft.
Mehr als die Hälfte der „Unwissenden“ sagt, dass eine Wertermittlung bis dato nicht nötig war, da weder ein Verkauf noch eine Finanzierung ansteht. Fast ein Drittel gibt an, keine Lust zu haben, sich darum zu kümmern.
Doch aus Sicht der Experten ist es zu jeder Zeit wichtig, über den Wert der eigenen Objekte informiert zu sein. „Immobilien sind immer eine große und langfristige Investition. Bei den meisten Immobilienbesitzern stellen sie den Großteil des Vermögens dar“, erläutert Michael Kiefer, öffentlich bestellter Sachverständiger und Leiter Immobilienbewertung bei Immobilienscout.
Diejenigen Befragten, die den Marktwert ihrer Immobilie überblicken, haben am häufigsten einen Vergleich ihres Objektes mit anderen Angeboten im Internet vorgenommen (35 Prozent). Ein Fünftel kennt den Wert, da die Immobilie erst kürzlich erworben wurde oder der Preis über die Familie oder Vorbesitzer der Immobilie übermittelt wurde. Ebenfalls 20 Prozent der Immobilienbesitzer, die den Wert ihres Wohneigentums kennen, haben einen Gutachter beauftragt. (hb)
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