Studie: Finanzkrise drückt Nachfrage nach fondsbasierten Altersvorsorgeprodukten

Der Anteil der Bundesbürger, die bereit sind, größere Anteile ihrer Altersvorsorge fondsbasiert anzulegen, ist in den letzten zwölf Monaten von 30 auf 22 Prozent gesunken. 26 Prozent wollen aktuell keinerlei Fondsbeimischungen in ihrem Vorsorge-Portfolio – vor Jahresfrist waren es nur 14 Prozent. Doch nicht nur fondsbasierte Produkte gehören zu den Verlierern der Finanzkrise.

Wie die Marktforscher vom Kölner Institut You Gov Psychonomics in ihrer aktuellen Studie „Kundenmonitor Assekuranz – Schwerpunktthema ‚Zukunft der Lebensversicherung“ weiter herausgefunden haben, stoßen auch die vor der Krise insbesondere von angelsächsischen Versicherern angebotenen Vorsorge-Lösungen wie Garantiefonds, Hybridversicherungen, Universal-Life-Policen oder Variable Annuities auf geringere Akzeptanz. Die Produkte versprechen höhere Renditen und flexiblere Konditionen als klassische Lebensversicherungen mit gleichzeitigen Garantiekomponenten.

Krise ruft Generation 50plus Vorsorgelücken ins Bewusstsein

Insgesamt hat die Finanzkrise das Vertrauen der Deutschen der Studie zufolge geschwächt: Aktuell sehen nur noch 43 Prozent 18 bis 59-Jährigen ihre Vorsorgesituation als ausreichend an. Vor dem Ausbruch der Krise im vergangenen Jahr waren es laut Psychonomics noch 48 Prozent. Allerdings führen die Finanzmarkt-Turbulenzen vor allem bei der Generation der über 50-Jährigen zu einer stärkeren Bereitschaft zum Vorsorgesparen. 2005 und 2008 waren jeweils 69 Prozent von ihnen der Ansicht, ausreichend für das Alter vorgesorgt zu haben, inzwischen sind es nur noch 57 Prozent.

„Die Generation 50plus wird sich ihrer Vorsorgelücken und der Risiken privater Altersvorsorge seit Beginn der Finanzkrise besonders stark bewusst“, erklärt Psychonomics-Studienleiter Christoph Müller.

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