Stabilität und Sicherheit waren im vergangenen Jahr für institutionelle Anleger im Bereich der erneuerbaren Energien noch wichtiger als Renditemaximierung. Dies ergab eine Umfrage von KGAL unter institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen, die insgesamt ein Anlagevolumen von 700 Milliarden Euro repräsentieren.
Dennoch ist laut KGAL ein Trend zu risikoreicheren Assets mit höheren Renditeerwartungen zu erkennen. Für 63 Prozent der Befragten ist die Stabilität der Ausschüttungen zentrales Investmentkriterium, für 51 Prozent die Sicherung der Vermögenswerte. Dabei setzt die Mehrheit (56 Prozent) auf eine Portfolio-Diversifikation.
Die Befragten investierten bisher vor allem in Fotovoltaik (91 Prozent) sowie Windenergie Onshore (84 Prozent). Nur in Einzelfällen wurde bereits in Wasserkraft, Bioenergie, Windenergie Offshore, Solar- und Geothermie investiert. 70 Prozent der Investoren bevorzugen gemischte Portfolien.
Bei den Präferenzen für zukünftige Investments belegt das Thema Wasserkraft den zweiten Rang nach Windenergie: 84 Prozent der Investoren beurteilen Wasserkraft als sehr interessant oder interessant. Windenergie Onshore liegt mit 90 Prozent vorne, Fotovoltaik mit 83 Prozent knapp dahinter auf Platz drei. 42 Prozent der Befragten bekunden auch Interesse an Investitionen in Windenergie Offshore.
Höhere Renditen bei Offshore-Wind erwartet
Die erwarteten Renditen variieren je nach Art der Energieerzeugung. Bei Windenergie Onshore (58 Prozent) und Fotovoltaik (56 Prozent) werden Renditen von fünf bis sieben Prozent als marktkonform angesehen. Bei Windenergie Offshore, die generell mit höheren Risiken verbunden ist, erwartet die Mehrheit entsprechend höhere Renditen im Bereich von sieben bis zehn Prozent. Im Fall von Investitionen in Wasserkraft hingegen ist ein Großteil der Umfrageteilnehmer mit drei bis fünf Prozent zufrieden. (kb)
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Foto: Shutterstock