Demnach sagten 76 Prozent der 2.145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie privat haftpflichtversichert seien, 20 Prozent verneinten die Frage, und der Rest antwortete nicht. Auftraggeber der Umfrage war das Münchner Onlineportal Check24, zu dessen Hauptgeschäftsfeldern der Vertrieb von Versicherungspolicen zählt.
In Deutschland ist eine ganze Reihe von Haftpflichtversicherungen vorgeschrieben, unter anderem die Kfz-Haftpflicht für Autobesitzer oder auch die Jagdhaftpflicht für Jäger. Die Privathaftpflicht ist jedoch nicht vorgeschrieben. Auch für sehr große Schäden haften die Verursacher dann mit ihrem kompletten Privatvermögen.
Etwas größer noch ist die Versicherungslücke demnach im öffentlichen Dienst, laut Umfrage hat ein Viertel der Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst keine Berufshaftpflicht. Während in privaten Unternehmen in aller Regel der Arbeitgeber für Schäden haftet, die die Belegschaft während der Arbeit verursacht, können im öffentlichen Dienst sowohl teure Schadensersatzklagen als auch Regressforderungen des Dienstherrn drohen, sofern der Schaden fahrlässig verursacht wurde. Ein häufig genanntes Beispiel ist die Lehrerin, die auf einer Klassenfahrt einen Moment nicht aufpasst, so dass ein Kind einen Unfall hat. (dpa-AFX)