Viele Bundesbürger erwarten für die kommenden Jahre einen Inflationsschub. Mehr als die Hälfte sieht das als großes Problem an, wie eine Studie zeigt. Trotzdem ist das kein Grund, nicht für den Ruhestand zu sparen. Auf welche Anlageformen die Deutschen dabei setzen.
So erwarten 86 Prozent der vom Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) rund 1.000 befragten Deutschen künftig steigende Preise.
Danach rechnen die meisten Befragten (42 Prozent) mit einer Inflationsrate von durchschnittlich zwei Prozent, jeder Fünfte rechnet mit drei, jeder zehnte Befragte mit mehr als drei Prozent.
Für 57 Prozent der Deutschen ist die Inflation der Studie zufolge ein großes beziehungsweise sehr großes Problem, 43 Prozent fühlen sich dagegen weniger betroffen. Vor allem Ostdeutsche (67 Prozent) und Frauen (63 Prozent) betrachten sie mit überdurchschnittlich großer Sorge.
Trotzdem hält die Angst vor der Inflation die Bundesbürger nicht davon ab, weiter für ihren Ruhestand zu sparen. 71 Prozent der Befragten wollen genauso viel Geld zurücklegen wie heute, 14 Prozent sogar mehr sparen, so die Studienmacher.
Auf die Frage, welche Anlageformen zur Altersvorsorge am ehesten Sicherheit vor einer Geldentwertung bieten, nannten 75 Prozent die selbstgenutzte Immobilie beziehungsweise den Grundbesitz. Die vermietete Immobilie beziehungsweise das verpachtete Grundstück wurde von 62 Prozent am zweithäufigsten genannt.
Für 32 Prozent gilt als sichere Form der Altersvorsorge Kapitallebensversicherungen. Das Riestersparen wird zwar von 30 Prozent der Befragten als sicher eingestuft, dahinter folgen aber auch gleich das klassische Sparbuch (28 Prozent). Auf den Plätzen folgen Aktien-(fonds) (18 Prozent) und Zinspapiere (zwölf Prozent).
Trotz der Inflationsangst spielen Gold (zwei Prozent) und andere Edelmetalle (ein Prozent) kaum eine Rolle. Längerfristige Sparpläne wie beispielsweise Bausparverträge sehen nur ein Prozent der Befragten als sichere Bank vor einer Geldentwertung. (ks)
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