Die Sparbereitschaft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland steigt: Von durchschnittlich 503 Euro, die monatlich zur Verfügung stehen, legen sie rund 112 Euro auf die Seite. 2010 waren es noch 98 Euro. Damit hat die Sparsumme um 14 Prozent zugenommen.
Die Sparquote der Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegt somit bei 22 Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie die der privaten Haushalte in Deutschland, die nach Angaben der Bundesbank im Jahr 2010 bei 11,4 Prozent lag. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Bank unter mehr als 1.000 Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren.
Junge Männer sparen durchschnittlich 137 Euro pro Monat, junge Frauen hingegen 86 Euro. Allerdings haben Männer zwischen 14 und 25 Jahren mit 541 Euro auch 75 Euro mehr pro Monat in der Tasche als gleichaltrige Frauen, die im Schnitt über 466 Euro pro Monat verfügen. Die Einnahmen stammen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung und Berufstätigkeit.
Die Umfrage zeigt auch, dass nur noch 19 Prozent der jungen Menschen Rücklagen für die Altersvorsorge bilden. Im Jahr 2010 waren es immerhin noch 26 Prozent. Insbesondere junge Frauen haben ihre Prioritäten der Umfrage zufolge verschoben: Der Anteil weiblicher Befragter, der auf ein konkretes Konsumziel spart, ist von 48 auf 58 Prozent gestiegen.
Was die Sparformen angeht, fahren die meisten jungen Menschen mehrgleisig. Ähnlich wie im Vorjahr setzt der Großteil (65 Prozent) der Befragten bei den Rücklagen auf Spareinlagen – also Sparbuch, Sparcard oder Sparplan. An zweiter Stelle folgt mit 40 Prozent das Tagesgeldkonto. Jeder Vierte spart mit einem Bausparvertrag. Die Riester-Rente wird von 12 Prozent genutzt, Aktien und Fonds von elf Prozent und Lebensversicherungen von sieben Prozent. (hb)
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