Die Rente ist nicht sicher. Das fürchten die 19-bis-39-jährigen Deutschen. 54 Prozent von ihnen haben Angst vor Altersarmut. Rund Dreiviertel dieser Altersgruppe geht davon aus, dass ihre gesetzliche Rente nur noch die Hälfte oder weniger ihres letzten Nettoeinkommens betragen wird. Das ergab eine aktuelle TNS Emnid-Umfrage im Auftrag von tecis.
Im Alter ohne ausreichendes Einkommen auskommen zu müssen – trotz jahrelanger Einzahlungen in die gesetzliche Rentenkasse. Diese Sorge treibt die jüngeren Deutschen um. 15 Prozent von ihnen haben große Angst vor Altersarmut, 39 Prozent machen sich Gedanken darüber. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Finanzberatungsgesellschaft tecis. „Hierzulande sind wir es gewohnt, unser Leben selbstbestimmt zu führen, denn grundsätzlich stehen jedem verschiedene Perspektiven und Lebensmodelle zur Auswahl. Die Sorge um den gesicherten Ruhestand beschäftigt dabei heute viele Menschen schon in jungen Jahren“, sagt tecis-Vorstand Sönke Mißfeldt.
Wenig Vertrauen in die gesetzliche Rente – qualifizierte Altersvorsorgeberatung gefragt
Hauptsorge der Befragten ist vor allem das geringe Vertrauen in die gesetzliche Rente. Fast Dreiviertel der Befragten glaubt, dass sie später die Hälfte ihres letzten Nettoeinkommens oder weniger als monatliche Rente beziehen werden. 23 Prozent rechnen damit, dass es nur rund ein Viertel sein wird. 14 Prozent gehen von noch weniger Einkommen im Alter aus.
bAV und private Rentenversicherung gefragt
Die private Altersvorsorge ist also für diese Altersgruppe ein wichtiges Thema. Befragt nach den interessantesten Vorsorgeprodukten (Mehrfachnennungen möglich) nannten 67 Prozent die betriebliche Altersvorsorge (bAV), 66 Prozent die private Rentenversicherung, 47 Prozent die Riester-Rente und 41 Prozent Sparpläne. Doch für 22 Prozent sind auch Fonds eine interessante Form der Vorsorge.
Frühzeitige Finanz- und Vorsorgestrategie
Wichtigster Punkt für die Befragten ist eine gute und kompetente Beratung beim Abschluss eines Vertrags zur Altersvorsorge. Darauf legen 75 Prozent besonderen Wert. Niedrige Gebühren fallen deutlich weniger ins Gewicht (18 Prozent). Für Sönke Mißfeldt bestätigen die Umfrageergebnisse die Notwendigkeit einer frühzeitigen Finanz- und Vorsorgestrategie: „Neben der klaren Zielsetzung ist dabei ein ausgewogener Mix der Anlagelösungen wichtig. Investmentbasierte Vorsorgeprodukte können eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio der Anleger sein. Je nach Leistungskriterien, Risikoklassifizierung und Kosten der Produkte sind diese auch für junge Menschen geeignet, um langfristige Erfolge zu erzielen.“
Bei der Befragung wurden auch regionale Unterschiede deutlich: In den neuen Bundesländern fürchtet man Altersarmut häufiger als in den alten. Die wirtschaftliche Situation und Ausbildung hatten auch Einfluss auf die Antworten: Befragte mit höherem Einkommen machen sich weniger Sorgen und je niedriger die Bildung, desto größer die Angst. (fm)
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