Anleger achten zunehmend auf Kriterien der Nachhaltigkeit. Dennoch ist deren Stellenwert letztlich nicht so hoch, wie es die öffentliche Diskussion vermuten lässt. Das ist das Ergebnis der Januar-Umfrage „Privatanleger Monitor“ der Ratingagentur Feri in Zusammenarbeit mit dem Finanzportal OnVista.
Die Umfrage unter 457 Anlegern zeigt, dass Nachhaltigkeit für 42 Prozent nur eines von mehreren Motiven bei der Wahl eines Anlageprodukts ist. Immerhin findet das Thema damit in gleichem Maße Berücksichtigung wie die zu erwartende Rendite. Für knapp 21 Prozent spielt Nachhaltigkeit sogar eine bedeutende Rolle.
Doch lediglich für 2,2 Prozent ist sie das wichtigste Entscheidungskriterium. Bei knapp jedem vierten Anleger (23 Prozent) spielt Nachhaltigkeit hingegen nur eine untergeordnete Rolle, jeder Achte (12,5 Prozent) misst ihr überhaupt keine Bedeutung bei.
„Die Befragung zeigt, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges, aber nicht das alles entscheidende Kriterium für die Anlagestrategie ist. Von unseren Nutzern wissen wir aber: Nachhaltigkeit wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, sagt OnVista-Sales-Director Lars Merle.
Denn in den kommenden zwei bis drei Jahren will, so die Umfrageergebnisse, ein Drittel der Befragten den Anteil an nachhaltigen Investments erhöhen. Knapp zwei Drittel wollen ihn in Zukunft konstant halten und weniger als zwei Prozent reduzieren.
Den Begriff Nachhaltigkeit bringen die Befragten in erster Linie mit erneuerbaren Energien in Verbindung (51 Prozent). Für knapp die Hälfte der Teilnehmer gehört auch eine gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensführung dazu. Es folgen das allgemeine Thema Klimawandel mit fast 38 Prozent und fairer Handel mit knapp 34 Prozent. (hb)
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