Unbeeindruckt von Negativschlagzeilen über deutsche Autobauer und einem steigenden Ölpreis sind die Umsätze im Fondshandel der Börse Hamburg im April gestiegen. Anleger handelten Fondsanteile im Volumen von mehr als 85 Millionen Euro und damit von 17 Millionen Euro mehr als im Vormonat.
Vor allem hohe Umsätze in vielen Offenen Immobilienfonds (OIF) trugen zur Aufwärtsentwicklung bei. Im vergangenen Monat gehörten neun Fonds unter den Top 10 nach Umsatz dieser Asset-Klasse an (vergleiche Tabelle). Großes Anlegerinteresse war aber auch in Fonds zu verzeichnen, die auf dividendenstarke Aktien setzen.
Offene Immobilienfonds und Dividenden-Fonds im Fokus
Der umsatzstärkste Fonds im April war erneut der CS Euroreal (WKN: 980500 u. 975140). Anleger handelten in diesem Fonds binnen Monatsfrist Anteile im Wert von 23 Millionen Euro. Hintergrund des Umsatzsprungs im Vergleich zu den Vormonaten ist das Engagement institutioneller Investoren in diesem Fonds, die große Stückzahlen handelten.
Anlässlich der laufenden Hauptversammlungssaison standen auch Anteile an mehreren Aktienfonds mit Dividendenstrategie im Fokus der Anleger. So wurden etwa im Stuttgarter Dividendenfonds (WKN: A1CXWP) Anteile im Volumen von 7,5 Millionen Euro gehandelt. Der Titel war im April der Aktions-Fonds an der Börse Hamburg – der Fonds war mit reduziertem Spread von maximal 0,15 Prozent handelbar. Hintergrund ist aber auch das grundsätzlich günstige Umfeld für Aktien mit starker Dividendenrendite aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase. So verzeichnete der iShares STOXX Global Select Dividend 100 ETF (WKN: A0F5UH) einen Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro. Er setzt auf die Wertentwicklung eines Index, der aus 100 Aktien mit hohen Dividendenrenditen besteht. Die Unternehmen wurden aus Europa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum ausgewählt .
Silber-Rallye beflügelt Edelmetallfonds – erneut Minus mit Short-ETFs
Zweistellige Zuwächse von zum Teil mehr als 20 Prozent erzielten Anleger im April mit Edelmetall-Fonds. Vor allem der Silberpreis stieg in den vergangenen Wochen stark an, so dass Fonds auf Unternehmen gewannen, die sich dem Abbau und der Gewinnung von Silber widmen. So legte der Anteilspreis am Fonds STABILITAS Silber und Weißmetall (WKN: A0KFA1) um mehr als 42 Prozent zu.
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Abschläge mussten dagegen wie im Vormonat Anleger von Fonds hinnehmen, die auf Verluste mit Aktien in Deutschland und Europa setzen. Anteile an den sogenannten Short-ETFs steigen im Wert, wenn der Index verliert – angesichts der zuletzt steigenden Notierungen sank ihr Anteilspreis. (tr)
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