Der Hamburger Finanzkonzern Meridian 10 hat eine umfangreiche Neuausrichtung bekanntgegeben. Sowohl die gesellschaftsrechtliche Struktur als auch das Geschäftskonzept der auf den Zweitmarkt für geschlossene Fonds ausgerichteten Gruppe sind betroffen.
Unter anderem wurde die Meridian 10 Managementgesellschaft mbH mit deren Mutter, der Meridian 10 Holding AG, verschmolzen. Hintergrund: Die Holding soll sich von einer reinen Holdinggesellschaft zu einer operativ am Markt auftretenden Gesellschaft wandeln, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Holding habe, so Meridian 10, in den vergangenen Jahren mehrere eigene Portfolios mit Beteiligungen an geschlossenen Schiffsfonds aufgebaut, die in verschiedene Container-, Bulker- und Tankschiffe investiert sind. Als langfristig orientierter Investor seien bisher mehr als 3.500 Einzeltransaktionen abgewickelt worden. Was die Akzeptanz bei den involvierten Emissionshäusern beziehungsweise deren Treuhandgesellschaften angeht, sehe man sich entsprechend gut aufgestellt.
Beratung soll geschäftliches Standbein werden
Den eigenen Marktzugang sowie Know how in der Schifffahrtsindustrie und bei der Bewertung von Schiffsfonds will Meridian 10 künftig als Dienstleister zur Verfügung stellen. Ab sofort ist das Unternehmen auch für Dritte tätig und bewertet für diese Schiffsbeteiligungen, komplexe Portfolios oder vermittelt Gelegenheiten zum An- und Verkauf von Beteiligungen auf dem Zweitmarkt.
Dieses Geschäftsfeld soll in Zukunft zu einem geschäftlichen Standbein ausgebaut werden, so die Meridian-10-Mitteilung. Diese Aufgabe werde vor allem von der hundertprozentigen Tochter Latitude Trust übernommen.
Bereits im Januar 2009 hat Meridian 10 die Tochter Naves Corporate Finance GmbH & Co. KG gegründet. Sie soll als Berater Lösungsansätze für die Akteure der maritimen Wirtschaft entwickeln, um die Herausforderungen der derzeitigen Finanz- und Schifffahrtskrise zu meistern. Insbesondere Sanierungskonzepte für Schifffahrts-KG´s sollen erarbeitet und/oder für Anleger analysiert werden. (hb)
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