Union Investment hat im ersten Halbjahr 2010 deutlich mehr neue Gelder bei Anlegern einsammeln können als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das verwaltete Vermögen der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken stieg um 11,3 Prozent. Institutionelle Anleger waren die treibende Kraft.
Die Assets under Management legten in den ersten sechs Monaten 2010 um 2,8 Milliarden Euro auf 167,6 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. „Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise befindet sich das verwaltete Vermögen wieder auf dem Niveau von 2007“, sagte Union-Investment-Vorstandschef Hans Joachim Reinke.
Die meisten neuen Mittel flossen dem Fondsanbieter von Profi-Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen oder Versorgungswerken zu. Insgesamt investierten institutionelle Anleger 2,1 Milliarden Euro. Weitere 1,24 Milliarden Euro wurden im Geschäftsfeld Advisory & Vermögensverwaltung eingesammelt. Dagegen zogen die Privaten 0,59 Milliarden Euro ab. Vor allem der geldmarktnahe Rentenfonds „Uniopti4“ – Deutschlands ehemals größter Wertpapier-Publikumsfonds – sorgte mit Einbußen von 3,2 Milliarden Euro für den Negativtrend.
Laut Union Investment ist die Abgeltungssteuer schuld an dieser Entwicklung. „Aufgrund des Wegfalls des Steuervorteils kamen die Abflüsse für uns auch in dieser Größenordnung nicht überraschend. Wir hatten dies schon vor zwei Jahren prognostiziert“, so Reinke.