Die Kölner Unternehmensgruppe Ebertz & Partner meldet sich mit einem Hotelfonds am Markt zurück. Im Interview mit Cash. erläutert CEO Dirk Iserlohe die künftige Strategie des traditionsreichen Emissionshauses und der jungen Holding.
Im Jahr 2008 haben Sie die Unternehmensgruppe Ebertz & Partner umstrukturiert. Wie hat sie sich seither entwickelt?
Iserlohe: Anfang des Jahres 2008 haben wir die drei Tochtergesellschaften E & P Real Estate, zuständig für die Immobilienverwaltung und das Emissionsgeschäft, die Hotelbetreibergesellschaft Neue Dorint und das Unternehmen für Seniorenimmobilien SenVital unter dem Dach der E & P Holding gebündelt. Auf diesen drei Säulen hat das Unternehmen den Gegenwind der Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise vergleichsweise gut überstanden. Auch die Umsatzeinbrüche während der vergangenen beiden Jahre im Geschäftsbereich Hotel von insgesamt rund 50 Millionen Euro haben wir über Pachtreduzierungen und eigene Sparanstrengungen mittlerweile aufgefangen. Derzeit zeigen sich die Buchungsraten in unseren Hotels erfreulich stabil.
Wie wollen Sie dieses Unternehmen künftig positionieren?
Iserlohe: Dorint als Solitärmarke besetzt die Drei- und Vier-Sterne-Kategorie und ist vornehmlich im deutschen Markt stark. Die Standorte in Amsterdam, Prag und auf Mallorca laufen hingegen einfach nicht so gut und da ist es nur konsequent, diese Häuser mittelfristig unter einer anderen Marke betreiben zu überlassen. Dagegen konnte Dorint gerade ein Haus in Hamburg von Büll & Liedtke und eins am Flughafen Zürich von der UBS pachten.
Sollen die genannten Hotelprojekte in geschlossene-Fonds-Angebote eingebracht werden?
Iserlohe: Nein, zumal die Häuser auch an andere Unternehmen bereits verpachtet wurden. Unsere Hoteltochter verfügt über einen eigenen Aufsichtsrat und agiert völlig unabhängig vom Emissionshaus. In der Vergangenheit wurde häufig behauptet, dass die Dorint neue Fondsobjekte produziert. Dem ist nicht so.