Im Rahmen einer von Swiss Life Select durchgeführten Studie zur Arbeitszufriedenheit von Bankern sprach Cash. mit Tim Groothedde, Direktor Vertriebsmanagement bei Swiss Life Select, über den unternehmenseigenen Beratungsanspruch, seine Umsetzung und über die Perspektiven von Tätigkeiten in der Finanzberatung.
Swiss Life Select verspricht ihren Kunden eine ganzheitliche, individuelle und lebenslange Beratung. Wie stellen Sie diese denn sicher?
Groothedde: Die persönlichen Ziele und Wünsche unserer Kunden bestimmen unser Handeln. Sie profitieren von einer transparenten Finanzberatung nach dem Best-Select-Prinzip. Dabei betrachten wir nicht nur einzelne Bereiche des Lebens, sondern erstellen ein vernetztes Gesamtkonzept. Eine Finanzberatung erstreckt sich bei uns über mehrere Termine und dauert oft zwischen acht und zehn Stunden, um die persönliche Situation, Ziele und das Risikoprofil des Mandanten bei Anlageprodukten kennenzulernen. Auf dieser Grundlage suchen wir mit unserer mehrfach prämierten Beratungstechnologie nach dem passenden Angebot.
Wie muss man sich diese Suche vorstellen?
Groothedde: Wir schöpfen aus einem sehr breiten Portfolio an vorab geprüften Produkten von über 250 renommierten und ebenfalls geprüften Partnern aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Bausparkassen und einem Portfolio ausgewählter Immobilien und Kapitalanlagen. Mit unserer Software gewährleisten wir, dass das Best-Select-Prinzip immer berücksichtigt und der Mandant ganzheitlich beraten wird. Die Darstellung des optimalen Prozesses ist in unserem „Beratungs- und Betreuungskreislauf“ dokumentiert, der alle wichtigen Schritte vom Erstgespräch bis zur festen Kundenbeziehung mit regelmäßigen Nachkontakten im Sinne einer lebensbegleitenden Beratungsleistung beinhaltet.
Das Vermittlersterben geht weiter. Aktuell stehen mögliche Abschlussprovisionskürzungen an. Welche Berufsperspektiven haben Finanzberater denn überhaupt?
Groothedde: 2011 gab es in Deutschland noch 263.000 Finanzberater, heute sind es unter 200.000. Dieser Trend dürfte sich aufgrund des demografischen Wandels und steigender Regulierung fortsetzen. Wir freuen uns, die Weichen anders gestellt zu haben, und wachsen nun gegen den Markttrend. Dinge, mit denen Banken und andere Marktteilnehmer jetzt anfangen, haben wir bereits vor vielen Jahren umgesetzt. Wir haben Prozesse und Systeme konsolidiert, harmonisiert und modernisiert. Wir können uns voll auf unsere Kunden konzentrieren. Der Bedarf an einer qualitativ hochwertigen Finanzberatung ist ungebrochen hoch. Die wenigsten Kunden wollen ihre Freizeit damit verbringen, Geldratgeber zu wälzen. Oft fehlt das nötige Hintergrundwissen.
Digitale Prozesse kommen in letzter Zeit immer stärker auf. Das gilt auch für die Finanzdienstleistung. Eine Bedrohung für den Berater?
Groothedde: Trotz Vergleichsportalen und digitaler Möglichkeiten möchten die Menschen persönlich beraten werden – gerade, wenn es um komplexe Produkte geht. Jeder Finanzberater hat bei uns seinen beruflichen Erfolg selbst in der Hand. Aber auch Menschen, die keine Führungskräfte werden möchten, haben bei uns gute Perspektiven: Bei uns ist auch eine reine Fachlaufbahn möglich. Unsere Angebotspalette zur Managemententwicklung und Weiterbildung geht über die Vorschriften des Gesetzgebers hinaus – ein Garant für die Potenzialentfaltung unserer Berater und für qualitativ hochwertige Beratung.
Interview: Frank O. Milewski
Foto: Swiss Life Select