Unterm Kastanienbaum: Parken auf eigenes Risiko

Kastanien auf einer Motorhaube
Bildagentur PantherMedia / Andy Nowack
Parken auf eigenes Risiko

Augen auf bei der Parkplatzwahl: Wer sein Auto im Herbst unter einem Kastanienbaum abstellt, muss mit herabfallenden Früchten rechnen - und mit Beulen in der Karosserie. Solche Schäden sind oft nicht versichert, erklärt die R+V Versicherung.

Parkplätze sind ein rares Gut. Gerade in Großstädten. Trotzdem lohnt sich besonders im Herbst der Blick nach oben: Steht das Auto unter einem Kastanienbaum, kann es von herabfallenden Früchten getroffen werden. Laut Rechtsprechung gilt es als allgemeines Lebensrisiko, wenn das Fahrzeug von den Kastanien beschädigt wird. Das bedeutet, dass weder die Kommunen noch Privatpersonen für die Schäden verantwortlich gemacht werden können.

„Auch die eigene Kfz-Teilkasko-Versicherung springt hier nicht ein“, sagt Roland Richter, Verkehrsexperte bei der R+V Versicherung. Die Vollkasko-Versicherung trägt die Schäden zwar. „Aber in den meisten Fällen lohnt es sich nicht, sie in Anspruch zu nehmen.“ Der Grund: Ein solcher Schaden führt zu einer Rückstufung des Schadenfreiheitsrabattes. Hinzu kommt oft eine hohe Selbstbeteiligung.

Anders sieht es bei stürmischem Wetter aus: „Wenn ein Sturm ab Windstärke acht die Kastanien herunterfegt, kommt die Teilkasko-Versicherung für die Reparaturkosten auf“, erklärt Richter. „Bei einem Teilkasko-Schaden wird der Schadenfreiheitsrabatt nicht zurückgestuft. Zudem haben viele Versicherte hier eine niedrige oder gar keine Selbstbeteiligung.“

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