US-Aktien: kurzfristig top, auf lange Sicht gefährlich

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Die US-Notenbank flutet den Markt mit Geld und pumpt so die Blase des US-Aktienmarktes weiter auf. Das mag Donald Trump den Wahlsieg sichern und er mag diesen Boom weiter befeuern. „In jedem Fall aber wird der nächste Präsident der USA gegen einen Absturz am Aktienmarkt kämpfen müssen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Die Folgen für Anleger sind gravierend.“

Die US-Notenbank flutet den Markt mit Geld und pumpt so die Blase des US-Aktienmarktes weiter auf. Das mag Donald Trump den Wahlsieg sichern und er mag diesen Boom weiter befeuern. „In jedem Fall aber wird der nächste Präsident der USA gegen einen Absturz am Aktienmarkt kämpfen müssen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Die Folgen für Anleger sind gravierend.“

In vielen institutionellen wie privaten Portfolios spielen US-Aktien eine große Rolle. „US-Papiere waren lange der Garant für gute Renditen“, sagt Mlinaric. Dafür sorgte die US-Notenbank mit ihrer Politik billigen Geldes. Die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell in der vergangenen Woche, man wolle in Zukunft auch eine Inflationsrate oberhalb von zwei Prozent zulassen, sind ein klares Indiz dafür, dass sich Investoren auf längere Sicht auf das billige Geld der Fed verlassen können. „Ungeachtet bestehender Risiken kann der Anstieg am Aktienmarkt also noch weitergehen“, so Mlinaric. „Doch je höher man steigt, desto dünner wird die Luft.“

Zahlen raten zur Vorsicht

Die Zahlen raten schon jetzt zur Vorsicht: „US-Aktien sind extrem hoch bewertet“, sagt Mlinaric. So liegt das aktuelle CAPE, ein langfristiges und konjunkturzyklusbereinigtes Kurs-Gewinn-Verhältnis, bei rund 32. Eine solch hohe Bewertung gab es seit 1891 nur in etwa drei Prozent aller Monate und die zukünftigen Aktienmarktrenditen waren im Mittel negativ. Investoren mussten die Aktien über 30 Jahre halten, um positive Renditen zu erzielen.

Immer mehr Mittelständler geben auf

Erschwerend kommt hinzu, dass die US-Politik sich seit Jahren extrem weiter verschuldet, es aber nicht schafft, das wirtschaftliche Fundament zu stärken. Trotz Boom am US-Aktienmarkt müssen immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen aufgeben. Die Verschuldung der USA hat bereits jetzt Ausmaße erreicht, die den Spielraum der Politik in Zukunft erheblich einschränken wird. „Möglicherweise könnte das System Trump in einer zweiten Amtszeit den Aktienboom noch eine Weile am Laufen halten“, so Mlinaric. „Die nächste Regierung wird sich aber mit dem Problem herumschlagen müssen, wie man das Fundament stärken kann, während die Aktienblase immer mehr Geld aufsaugt.“ Die Regierung müsse sich auf ein Platzen der Blase vorbereiten – und damit auch die Investoren.

Was passiert, wenn Trump gehen muss

„Für Investoren ist bereits jetzt Vorsicht geboten“, sagt Mlinaric. „Denn bereits mit der Wahl könnte ein neuer, fiskalpolitisch verantwortungsvollerer Präsident die Politik Trumps beenden und damit für einen deutlichen Rückgang der Aktienmärkte sorgen.“ Selbst ein wiedergewählter Donald Trump hätte wohl nur noch geringe Chancen, den Börsenboom über Jahre zu verlängern. In jedem Fall aber werden US-Aktien aus Portfolios weltweit verkauft werden, wenn sich eine pessimistischere Sicht durchsetzt. „Dann droht ein Ausverkauf, der auch von der Fed bestenfalls zu bremsen, aber nicht aufzuhalten sein wird.“

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