In einer datenarmen Handelswoche kam es bei den neu geschaffenen Stellen in den USA zu einer negativen Überraschung.
Nachdem die Erwartungen im Februar und März jeweils übertroffen worden waren, lag der Stellenzuwachs von 160.000 im April weit unter der Konsensschätzung von 200.000. Auch wurden die beiden Vormonate nach unten revidiert. Dennoch zeigt sich der US-amerikanische Arbeitsmarkt weiterhin in einer guten Verfassung. Zudem lag der Zuwachs der Lohnstückkosten mit plus 4,1 Prozent für das erste Quartal deutlich über der Konsensschätzung. Bei den Frühindikatoren zeigte sich der ISM für das verarbeitende Gewerbe schwach und gab auf 50,8 Punkte nach.
ISM überrascht positiv
Auf der anderen Seite konnte der ISM für den Dienstleistungssektor spürbar auf 55,7 Punkte anziehen und notiert deutlich im expansiven Bereich. Dadurch, dass der Dienstleistungssektor den weitaus größeren Teil an der US-Wirtschaft ausmacht, dürfte sich dies in Summe weiterhin positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. In der Eurozone kam es bei den finalen Einkaufsmanagerindizes gegenüber den Vorabschätzungen zu einer leichten Verbesserung im verarbeitenden Gewerbe, während der Wert für die Dienstleistungen leicht zurückgenommen wurde.
Der Ölpreis der Sorte Brent verlor nach einer Erholungsphase spürbar und schloss auf einem Niveau von 45,37 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,27 Prozent zu und schloss bei 1,14 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,58 Prozent.
Emerging Markets überzeugten zuletzt nicht
In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt deutlich besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Versorger und IT. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Grundstoffe und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren zyklischer und nicht-zyklischer Konsum sowie Industrie. Underperformer waren die Sektoren Finanzen, Grundstoffe und Gesundheit. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.
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Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. (tr)
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