US-Geldpolitik: Verpasst die Fed den richtigen Zeitpunkt?

Daniel Loughney
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Daniel Loughney, Mediolanum

Gestern und heute diskutieren die US-Währungshüter erneut Inflation und Zinsen. Doch was bringt alles Gerede, wenn man darüber das Ziel aus den Augen verliert?

Die Wirtschaftsdaten waren in den vergangenen Monaten überraschend schlecht – und die Stimmung in Hinblick auf Zinssenkungen ist ebenfalls deutlich gekippt. Das Beschäftigungswachstum hat sich verlangsamt, die Arbeitslosigkeit ist gestiegen und die Verbraucherstimmung sinkt. Gleichzeitig sinkt die Inflation – das zeigen wichtige Kennzahlen, wie etwa der Kern-Preisindex PCE.

Die Märkte preisen daher eine stärkere Lockerung ein: Es wird jetzt davon ausgegangen, dass die Federal Reserve (Fed) die Zinsen insgesamt um 50 Basispunkte senken wird – statt der zuvor erwarteten 40 Basispunkte. Die Erwartungen, dass es kurzfristig zu Zinssenkungen kommt, wurden jedoch durch die beharrliche Rhetorik der Fed gedämpft. Hinzu kommt die zunehmende Sorge, dass die amerikanische Notenbank zu sehr zögern und die Geldpolitik zu spät lockern könnte.

Autor Daniel Loughney ist Head of Fixed Income bei Mediolanum International Funds.

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