Gute Chancen für Anleger bietet aktuell auch der Markt für Mehrfamilien- oder Apartmenthäuser. Die Quote der Hauseigentümer unter den US-Bürgern ist in den vergangenen Jahren gesunken, auf aktuell 63,7 Prozent. Mehr Haushalte als je zuvor fragen Mietwohnungen nach.
Hohe Nachfrage am Mietwohnungsmarkt
„Der US-Immobilienmarkt ist in nahezu allen Segmenten wieder erstarkt. Besonders interessant für Anleger ist unserer Meinung nach jedoch der US-Mietwohnungsmarkt, der als erster US-Immobiliensektor bereits ab 2011 durch eine einsetzende Markterholung in weiten Teilen des Landes geprägt war. In den meisten Marktregionen kann man mittlerweile von einem erneuten und nachhaltigen Wiederaufschwung sprechen. Zusammen mit der positiven Bevölkerungsentwicklung sorgen eine wieder zunehmende Zahl an Haushaltsgründungen sowie Anzeichen für einen gesellschaftlichen Wandel, eher zur Miete zu wohnen, für eine anhaltend hohe Nachfrage nach Mietwohnungen. Damit bietet der Bereich Multi-Family-Housing für Anleger sehr gute Zukunftsperspektiven“, erläutert Christian Dürr, Geschäftsführer der Münchener BVT Holding und Leiter des Geschäftsbereichs Immobilien Global.
Zahl der Multi-Family-Projekte steigt
Entsprechend ist die Zahl der Baustarts von Multi-Family-Projekten deutlich gestiegen – im zweiten Quartal 2015 legte sie laut JLL um 2,4 Prozent zu. Trotz des Anstiegs sei noch an keinem der großen Standorte ein Überhang zu beobachten, da die Mieternachfrage das Angebot übersteige. Auch das Interesse der Investoren ist hoch: Sie erwarben im zweiten Quartal 2015 Apartmentprojekte im Wert von insgesamt 29 Milliarden US-Dollar, seit Jahresanfang legte das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zu. Dies lässt auch die Preise klettern.
„Ähnlich wie in Deutschland sind gute Projekte mit Potenzial in den USA mittlerweile rar und haben ihren Preis. Wir fokussieren uns deshalb auf die Entwicklung von Apartmentanlagen. Sehr gute Marktbedingungen für Apartments sehen wir in den Großstadtregionen Neuenglands, allen voran Boston, Texas oder auch Kaliforniens“, führt Dürr aus.
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In den Primary Markets kletterte das Investmentvolumen laut JLL im ersten Halbjahr 2015 um 23,3 Prozent. Dabei entfiel mit einem Anteil von 47 Prozent fast die Hälfte auf die Metropolen New York, Los Angeles und Washington, DC. Zu den Städten mit hoher Nachfrage der Investoren zählen auch Seattle, Denver, Houston, Dallas, Atlanta und Boston. (bk)
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