Auf den Markt für US-Policenfonds rollt eine kleine Revolution zu. ?Das Langlebigkeitsrisiko spielt für uns künftig kaum noch eine Rolle?, sagt Wolfram Lange, Chef des Emissionshauses A.G.I., Frankfurt, welches die US-Policenfonds Life Reward Fund II Safe und Plus der Interlife Management GmbH, Frankfurt, vertreibt und künftig verwaltet.
?Über unsere neu gegründete A.G.I. GmbH können wir als einziger Anbieter in Deutschland auf so genannte gebondete Policen zugreifen?, erläutert Lange. ?Bei diesen Zweitmarkt-Verträgen garantiert ein großer amerikanischer Rückversicherer die Auszahlung der Versicherungssumme zum per Lebenserwartungs-Gutachten vorgegebenen Zeitpunkt.?
Hintergrund: Bislang galt beim Investment in Risikolebensversicherungen auf dem amerikanischen Zweitmarkt der Termin des Versicherungsfalls ? der Todeszeitpunkt des ursprünglich Versicherten Policenverkäufers also ? als die große Unbekannte in der Fondskalkulation. Zwar ziehen die Fondsmanager vor dem Kauf einer Police in der Regel gleich mehrere medizinische Lebenserwartungs-Gutachten zu Rate. Eine endgültige Gewissheit darüber, wann die Beteiligungsgesellschaft mit der Auszahlung der Versicherungssumme rechnen kann, bringen diese jedoch nicht. Selbst durch die zunehmende Größe eines Policenportfolios wird das Zeitfenster möglicher Auszahlungstermine mathematisch lediglich verkleinert – schließen ließ es sich bislang nicht.
Die neuen gebondeten Policen lösen dieses Problem. Im Rahmen der innovativen Offerte nehmen Rückversicherer dem Policenkäufer ? in diesem Fall der A.G.I. ? gegen Aufschlag einer Prämie auf den Kaufpreis das Risiko ab ? und graben gleichzeitig der Settlement-Industrie, deren margenträchtiges Geschäft der amerikanischen Versicherungsbranche seit langem ein Dorn im Auge ist, das Wasser ab.
In Deutschland will Lange mit dem beschriebenen Konzept, das von der A.G.I. auch anderen Emittenten angeboten wird, nun eine neue Generation von Policenfonds-Produkten ins Leben rufen.