US-Notenbank erhöht Leitzinsen erneut

Holzwürfel mit dem Namen FED auf Dollarscheinen
Foto: PantherMedia
Die Fed erhöht die Leitzinsen und lässt weitere Schritte offen.

Die Fed hat den Leitzins erneut auf einen Korridor von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben.

Überraschend hat die US-amerikanische Notenbank Fed die Leitzinsen angehoben, nachdem sie diese bei der letzten Sitzung im Juni unverändert gelassen hatten. Es ging um weitere 25 Basispunkte rauf auf eine Range von 5,25 bis 5,50 Prozent.

Dr. Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, kommentiert: „Es war zu erwarten: Nachdem die bisherigen Zinserhöhungen die US-Wirtschaft bislang nicht zum Erliegen gebracht haben und der Arbeitsmarkt weiterhin von steigender Beschäftigung und zahlreichen offenen Stellen geprägt ist, geht die US-Notenbank einen Schritt weiter. Sie erhöht die Leitzinsen um 25 Basispunkte – und lässt ein Fenster für weitere Zinserhöhungen offen.

Es ist richtig, dass die Zentralbank kein Ende der Zinserhöhungen kommuniziert, bevor sich der Rückgang der Inflation als nachhaltig erweist. Denn die Preistendenzen bei der Kerninflation und die Lohnerhöhungen liegen trotz aller Fortschritte noch sehr deutlich über den Zielwerten der US-Notenbank. Eine erneute Fehleinschätzung der Inflationsdynamik würde Reputationsschäden nach sich ziehen. 

An den Finanzmärkten dürfte die Hoffnung auf deutliche Zinssenkungen in 2024 einen weiteren Dämpfer erfahren. Konjunkturrisiken sind zwar vorhanden, aber die viel befürchtete Rezession ist auch nach dem heutigen Zinsentscheid nicht in Sicht.“

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