Lange fieberten die Märkte darauf hin; als im September die Entscheidung der FED zur Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte fiel, reagierten viele Aktien mit einem kleinen Kursfeuerwerk. Im November zog die Zentralbank mit einer zweiten Leitzinssenkung nach. Bedeutet die Trendwende bei den Zinsen auch für die Wohnimmobilienmärkte Entspannung?
Nach FED-Zinssenkung: Entspannung auf dem Wohnungsmarkt?
Zunächst einmal bringen niedrigere Zinsen geringe Finanzierungskosten mit sich – wodurch Bauunternehmen zu günstigeren Konditionen Wohnraum schaffen können und sich das Angebot ausweitet. Auf der anderen Seite führen sinkende Hypothekenzinsen dazu, dass der Immobilienkauf auch für Käufer wieder attraktiver wird und auch die Nachfrage steigt. Eine Nachfrage, die weiterhin durch den sogenannten „Lock-in-Effekt“ verschärft wird. Dieser beschreibt das Phänomen, dass viele Immobilienbesitzer ihre Finanzierung zu Niedrigzinszeiten – oft unter vier Prozent – abgeschlossen haben und auch aktuell nicht bereit sind zu verkaufen und eine neue Finanzierung aufzunehmen.
Durch die steigende Nachfragekonkurrenz bei einem fortlaufend sehr limitierten Angebot rechnen wir nicht damit, dass es in der Wertentwicklung von Wohnimmobilien und bei den Mieten in A-Lagen zu Rückgängen kommt. Im Gegenteil: Lohnsteigerungen deutlich über der Inflation – in Ländern wie Deutschland und den USA – weisen in die entgegengesetzte Richtung. Inwiefern der „Trump-Effekt“ einen zusätzlichen Boost bei den US-Immobilien auslöst, bleibt abzuwarten.
Möbliertes Wohnen: Im Ausland Standard, in Deutschland auf dem Vormarsch
Schränke, die nicht durch Türen passen, Sofaengpässe im Treppenhaus und protestierende Bandscheiben am Tag danach: Umzüge in Deutschland sind nichts für schwache Nerven. Vielen Großstadtbewohnern im Ausland dagegen sind solche Strapazen fremd – statt jedes Mal den gesamten Hausrat mit sich schleppen zu müssen, zieht es Mieter in fertig möblierte Apartments. Ein Trend, der nun auch in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Laut Daten von „ImmoScout24“ ist jedes dritte Angebot in den Top-5 Großstädten heute bereits möbliert, beim Spitzenreiter Frankfurt sogar 41 Prozent. In Zeiten von Remote- und Hybridarbeit sowie internationalen Einsätzen schätzen gerade Expats, Berufspendler und jüngere Generationen die Flexibilität dieser Wohnform. Die Nachfrage nach möblierten Apartments steigt. Was bedeutet das aus Investmentsicht?
Klar ist: Komfort kostet. Dementsprechend liegen die Mieten für möbliertes Wohnen deutlich über dem Schnitt für unmöblierte Wohnungen. Hinzu kommt, dass der Nachfragedruck in deutschen Großstädten ohnehin enorm hoch ist und viele möblierte Apartmenthäuser in angesagten urbanen Stadtvierteln liegen – was die Preise weiter nach oben treibt. In Wohnimmobilienfonds wirken möblierte Objekte somit durchaus als Renditebooster.
Bei unserem Fonds „Blue Living“ investiert Pangaea Life in möblierte Apartments beispielsweise in Berlin und Düsseldorf. Wenngleich aus unserer Sicht Renditemaximierung nicht alleiniges Kriterium bilden darf: Dementsprechend erschaffen wir im Sinne der Inklusion von ökonomisch schwächer gestellten Menschen auch in der Kategorie des möblierten Wohnens stets preisgedämpften Wohnraum. In Berlin „MyTegel“ stellen wir von insgesamt 199 Wohneinheiten 39 Wohnungen zu gedämpften, sozialverträglichen Mieten bereit inklusive einer Kita für 70 Kinder.
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