Der Verband Deutscher Reeder (VDR) sieht die Wettbewerbsfähigkeit des maritimen Standorts Deutschland im sechsten Jahr der weltweiten Schifffahrtskrise mehr denn je gefährdet. Dies erklärte Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes, anlässlich der Vorstellung einer Schifffahrtsstudie von Pricewaterhouse Coopers (PwC).
„Die Auslastung der Schiffe ist nach wie vor völlig unbefriedigend. Die Erlöslage, gerade in der Containerschifffahrt, bleibt äußerst schwierig. Deswegen müssen die Unternehmen alle Möglichkeiten zur Kostensenkung nutzen, um im Markt zu bleiben“, so Nagel.
Verlagerung von Unternehmensaktivitäten ins Ausland
Wie die PwC-Studie zeige, gehöre dazu der Verkauf von Schiffen und die Investition in neue, kostengünstigere und effizientere Schiffe. Aber auch die Verlagerung von Unternehmensaktivitäten ins Ausland müsse aufgrund des hohen Kostendrucks am Standort Deutschland von immer mehr Unternehmen ins Auge gefasst werden. Besonders betroffen davon sei der Personaleinsatz, das Organisieren von Ladung für die Schiffe und die Instandhaltung der Flotte.
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