Der Hamburger Verband Deutscher Reeder (VDR) hat in einem Schreiben die zuständige Staatssekretärin Dagmar Wöhrl aufgefordert, die bestehende Form der Schifffahrtsverwaltung grundlegend zu reformieren.
So sei die Flaggenstaatsverwaltung nicht mehr zeitgemäß und auf zu viele verschiedene Stellen verteilt. Nach derzeitiger Rechtslage und Verwaltungspraxis sei ein Reeder gezwungen, der sein Schiff unter die deutsche Flagge bringen will, dieses von mindestens sechs unterschiedlichen Verwaltungsstellen genehmigen lassen. Dieser Vorgang nehme in der Regel mindestens vier Wochen in Anspruch und mindere ?in erheblichem Maße? die Attraktivität, Schiffe unter deutsche Flagge fahren zu lassen. Das führe zu Verzögerungen, die auch den Kunden nicht zumutbar seien. Der Verband erinnert die politischen Entscheidungsträger zudem daran, dass anlässlich der Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock im März 2009 als zentrales Ziel die Effizienzsteigerung der Schifffahrtsverwaltung des Bundes und der Länder festgeschrieben wurde. Sie stellt aus Sicht des Verbands einen wesentlichen Beitrag zum Ausweg aus der Finanzkrise dar. (af)