Regulierung, Digitalisierung und Lebensversicherung waren die bestimmenden Themen des Pressegesprächs des Verbands Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) in Hamburg. Während die Makler der anstehenden IDD-Umsetzung gelassen entgegen sehen, bereiten der Insurtech-Boom und die Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) durchaus Sorgen.
„Das wichtigste gleich vorweg: Den Maklern des VDVM geht es gut“, leitete VDVM-Präsident Dr. Georg Bräuchle das 37. Pressegespräch des Verbands ein. Der Geschäftsführer des Frankfurter Industireversicherungsmaklers Marsh hatte das Präsidentenamt am 20. November 2015 von Peter Wesselhoeft übernommen, der dem Verband zuvor vier Jahre vorstand.
VDVM-Makler sind positiv gestimmt
Laut Bräuchle sind die VDVM-Mitglieder schon aufgrund ihres Geschäftsmodells gewöhnt, sich flexibel und schnell an Kundenbedürfnisse anzupassen. „Deshalb fällt es ihnen auch nicht schwer, sich in einer schnelllebigen Zeit auf die verändernden Rahmenbedingungen einzustellen“, so der VDVM-Präsident. Auch die aktuelle VDVM-Mitgliederbefragung zeige die Anpassungsfähigkeit der Betriebe.
So hätten 49,5 Prozent steigende Umsätze gemeldet – bei 35 Prozent seien sie zumindest konstant geblieben. Sinkende Einnahmen verzeichneten demnach lediglich kleinere Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Auch in die Zukunft blicken die VDVM-Mitglieder optimistisch: 53 Prozent erwarten Umsatzsteigerungen und 35 Prozent rechnen mit Einnahmen auf einem stabilen Niveau.
VDVM begrüsst Fortbildungsgebot der IDD
In der anstehenden Umsetzung der europäischen Richtlinie Insurance Distribution Directive (IDD) in deutsches Recht sieht der Verband keine großen Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit seiner Mitglieder. „Wir können mit dieser Neuregelung leben, sie führt uns zu keinen wesentlichen Problemen“, sagte Bräuchle. Das in der IDD verankerte Fortbildungsgebot für alle Personen, die in die Kundenberatung eingebunden sind, unterstützt der Verband ausdrücklich.
Seite zwei: bAV-Reform bereitet VDVM Sorgen