Nach dem Brexit-Votum bleibt das Konsumklima in Großbritannien trübe. Die Konjunkturerwartung zeige sich nach einem Rückgang um 28,3 Punkte im Juli 2016 nun mit einem Minus von 13,2 Zählern zum Quartalsende zwar leicht erholt, verharre jedoch auf niedrigem Niveau.
Noch vor einem Jahr habe der Index bei 2,1 Punkten gelegen, hieß es. Einen Abwärtstrend gebe es auch bei Einkommenserwartung und Kauflaune.
Einkommenserwartung in Deutschland gesunken
In Deutschland sei bei vielen Verbrauchern die Verunsicherung über die Politik von US-Präsident Donald Trump wieder größerer Zuversicht gewichen, ergänzte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. Eine Rolle spiele aber auch die Verbesserung auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Allerdings sei der Indikator für die Einkommenserwartung unter den deutschen Verbrauchern im ersten Quartal bis Ende März auf 43,4 Punkte gesunken – nach 50,5 Punkten im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang sei eine Reaktion auf starke Preisanstiege bei Benzin, Diesel oder Heizöl.
Andauernd positive Stimmung bei europäischen Verbrauchern
Dennoch lassen sich die Bundesbürger nicht in ihrer Kauflaune bremsen: Die Lust auf Anschaffungen habe nach einer Delle im Februar wieder zugenommen, zum Ende des ersten Quartals stand ein Wert von 55,5 Punkten. Dies seien 5,5 Zähler mehr als im Vorjahr.
Insgesamt machte die GfK eine andauernd positive Stimmung unter den europäischen Verbrauchern aus. Nachdem das Konsumklima für die 28 EU-Staaten schon Ende Dezember 2016 auf dem höchsten Stand seit Januar 2008 lag, stieg der Wert im Januar noch einmal um zwei Zähler auf 19,9 Punkte und pendelte sich im März bei 18,9 ein, wie die Marktforscher mitteilten. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock