Verbraucherzentrale Hamburg mahnt Debeka ab

Foto: Debeka
Die Hauptverwaltung der Debeka in Koblenz

Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert von der Debeka Lebensversicherung Unterlassung. Im konkreten Fall halten die Verbraucherschützer eine Stornoabzugsklausel für rechtswidrig. Der Versicherer soll bis 30. Mai eine Unterlassungserklärung unterzeichnen. Diese wird die Debeka aber nicht abgeben, betonte der Versicherer gegenüber Cash.

Die Verbraucherzentrale Hamburg verlangt von der Debeka Lebensversicherungsverein a. G. Unterlassung. Aus Sicht der Verbraucherschützer führt eine Klausel zum Stornoabzug bei Kündigung in den Allgemeinen Versicherungsbedingen der Debeka Rentenverträge zu einer unangemessenen Benachteiligung der Versicherten. Nach § 169 Abs. 5 Versicherungsvertragsgesetz muss ein Stornoabzug vereinbart, beziffert und angemessen sein.

„Die von der Debeka verwendete Stornoklausel erfüllt nicht die vom Gesetzgeber geforderte Bezifferung und Angemessenheit des Abzuges“, sagt Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. Versicherte müssten bereits bei Vertragsschluss über die Höhe eines bei Kündigung drohenden Abzuges unterrichtet werden, damit sie dessen wirtschaftliche Bedeutung erkennen können.

„Die Debeka verweist hingegen auf versicherungsmathematische Grundsätze, die ihre Kundinnen und Kunden weder kennen noch nachvollziehen können. Je nach Situation am Kapitalmarkt gelten unterschiedliche Stornoabzüge. Welcher wann gilt, ist völlig intransparent. Zudem ist die Höhe der Abzüge unangemessen“, so Klug weiter. Die Debeka hat laut der VZ Hamburg bis zum 30. Mai 2023 Zeit, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen.

Seite 2: Warum die Debeka nicht unterschreiben wird

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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