Vertrieb 2015: Wandel als Chance

Das LVRG wirft seine Schatten voraus. Neue Produkte und Provisionsmodelle werden den Markt verändern. Cash. hat mit den großen deutschen Finanzvertrieben und Maklerpools über die Folgen der aktuellen Regulierung und weitere Herausforderungen sowie Chancen des kommenden Jahres gesprochen.

2015 wird sich zeigen, wie abhängig die Branche noch vom Lebensversicherungsgeschäft ist.

Der Markt zeigte sich im Juni 2014 in ungewohnter Einigkeit. In einem Appell an den Deutschen Bundestag sprachen sich acht Verbände der Versicherungswirtschaft gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi gegen die im Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) ursprünglich geplante Verpflichtung zur Provisionsoffenlegung aus.

Zu den Initiatoren des Appells zählen unter anderem der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sowie die Vermittlerverbände AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. und der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).

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„Provisionsoffenlegung hätte krude Ergebnisse erbracht“

Der Aufruf fand Gehör und die Pflicht zur Offenlegung der Provisionen wurde zugunsten des Ausweises der Gesamtkostenquote aus dem Gesetzentwurf gestrichen. „Die Offenlegung hätte krude Ergebnisse erbracht, die aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen der verschiedenen Vertriebswege zu mehr Verwirrung als Transparenz geführt hätten“, erklärte Anja Karliczek (MdB/CDU), die im Finanzausschuss am Entwurf des LVRG mitgearbeitet hat, im Rahmen des AfW-Hauptstadtgipfels Anfang Juli in Berlin.

Die Branche konnte mit ihrer gemeinsamen Aktion eine Regelung abwenden, die insbesondere für freie Vermittler einen großen Einschnitt hätte bedeuten können. Die geplante Verpflichtung zur Provisionsoffenlegung war jedoch nicht der einzige Aspekt des LVRG, der sich mehr oder weniger direkt auf die Berater auswirkt.

Seite zwei: Strukturelle Veränderung der Beratervergütung

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