Verbraucher sind klüger als viele denken (oder: Wer hat Angst vorm Bi-Ba-Butzemann?)

Ungezogenen kleinen Kindern drohten Eltern früher mit dem Schwarzen Mann. Ein Schreckgespenst als Erziehungsmittel gewissermaßen. Gottseidank sind diese Zeiten lang vorbei. Nur in einem Berufsstand lebt dieses antiquierte Bild der Maßregelung offenbar weiter: nämlich bei einigen Verbraucherschützern.

Kolumne von Martin Gräfer, Versicherungsgruppe die Bayerische

Martin Gräfer: „Die Vergütung der Vermittler spielt bei der Auswahl von Versicherungen keine bedeutende Rolle“.

Denn manche Vertreter dieser Gruppe haben ein Menschenbild im Kopf, nach dem Erwachsene in Geschäftsdingen genauso wie Kinder behandelt werden müssen, die zu unwissend und unerfahren sind und deshalb von der bösen Bi-Ba-Butzewelt da draußen geschützt werden sollen.

Ob die Bürger diese Bevormundung tatsächlich wollen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Und ob der selbsternannte Erzieher sein Arbeitsgebiet wirklich beherrscht, ist auch egal.

Verbraucherschutz wichtige Errungenschaft

Selbstverständlich ist Verbraucherschutz eine wichtige Errungenschaft in Deutschland, die ihre Berechtigung hat. Die Frage bleibt aber, vor was und wem sollen die Bürger sinnvollerweise geschützt werden – und warum?

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Geradezu grotesk wird es auf dem Feld der Versicherungen. Hier lautet die gängige Meinung von Verbraucherschützern, die in den Tarifen eingerechneten Beratungskosten seien Teufelszeug. Quasi eine Giftpille, die dem Kunden untergeschoben werde und die später zu einem bösen Erwachen führe.

Glücklicherweise ist die Welt anders. Eine umfangreiche bevölkerungsrepräsentative Studie hat jetzt eine einfache Wahrheit zutage gefördert: Versicherungskunden sind klüger als viele denken.

Seite zwei: Vergütung spielt bei der Versicherungswahl keine bedeutende Rolle

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