Privatanleger, die in Zinshäuser investieren wollen, müssen einige Kriterien beachten. Insbesondere eine nachhaltig gute Vermietbarkeit der Immobilie muss geprüft werden. Drei Faktoren sollten in die Investmententscheidung einbezogen werden.
Für Privatanleger ist es generell ratsam, Zinshäuser nicht zu weit entfernt vom eigenen Wohnort zu erwerben: Es ist vorteilhaft, wenn sie das Objekt unproblematisch erreichen können, um Angelegenheiten zu regeln oder sich – etwa bei Renovierungsarbeiten – ein Bild vom Stand der Dinge zu machen.
Mikrolage entscheidend
Entscheidend für die nachhaltige gute Vermietbarkeit eines Zinshauses ist auch das unmittelbare Umfeld, die sogenannte Mikrolage.
„Die Mikrolage spielt immer eine wichtige Rolle. Ist die umgebende Infrastruktur attraktiv? Gibt es ein effizientes öffentliches Verkehrsnetz? Sind Geschäfte, Arztpraxen, Restaurants schnell zu erreichen? Man sollte stets prüfen, ob das Objekt sich in einer Lage befindet, die auch in absehbarer Zukunft, wenn man an eine Veräußerung denkt, noch zu den gefragten Lagen gehört“, gibt Daniel Ritter, Geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien, zu bedenken.
„Vor allem drei Faktoren sollten bei der Auswahl beachtet werden: Mikrolage, Mietniveau und Objektzustand“, unterstreicht Björn Dahler, Geschäftsführer und Gründer von Dahler & Company.
„Liegt das Objekt in einem Stadtteil, der den Bedürfnissen heutiger und auch zukünftiger Mieter entspricht? Ist es durch eine urbane Mischnutzung geprägt, die Arbeiten, Wohnen, Freizeit miteinander vereint?“
Mieterstruktur und Mieten zweiter Faktor
Zweiter Faktor seien die Mieterstruktur und die Mieten. Bei einem Quartier, das den Vorstellungen der meisten Städter des 21. Jahrhunderts entspreche, sei mit einer geringeren Fluktuationsrate zu rechnen und damit mit einer stabilen Mieterstruktur.
Käufer sollten auch darauf achten, ob die aktuellen Mieten dem durchschnittlichen Niveau entsprechen oder höher liegen, oder ob es eventuell noch Luft nach oben gebe.
„Auch notwendige Instandhaltungsmaßnahmen oder die Notwendigkeit einer vollständigen Modernisierung und somit der aktuelle Zustand der Immobilie sollten nicht missachtet werden“, betont Dahler.
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