Vermieter sehen wegen Energiepreisen sozialen Frieden in Gefahr

GdW-Präsident Axel Gedaschko
Foto: GdW/Nils Hasenau
GdW-Präsident Axel Gedaschko

Die großen Vermieter in Deutschland warnen wegen der Energiepreise vor deutlichen Kostensteigerungen für Mieter. "Die Situation ist mehr als dramatisch, und der soziale Frieden in Deutschland ist massiv in Gefahr", erklärte der Branchenverband GdW am Donnerstag. Er schlug staatliche Hilfsfonds in verschiedenen Varianten vor, um Nebenkosten zu begrenzen.

In Folge des russischen Krieges in der Ukraine seien die Preise über alle Energiearten hinweg gemittelt bis Mai um 37 Prozent gestiegen. Für einen Ein-Personen-Haushalt bedeute das eine Mehrbelastung von 508 Euro im Jahr verglichen mit 2021. Es seien noch deutlich höhere Steigerungen und eine vierstellige Mehrbelastung zu erwarten.

Ein Teil der Wohnungsunternehmen könnte nach Verbandsangaben in existenzbedrohende Liquiditätsengpässe geraten. Die Mieter und die Unternehmen dürften in dieser Situation nicht allein gelassen werden. „Der Staat muss in dieser Notsituation seiner sozialen Verantwortung gerecht werden“, forderte der Verband. Er schlug staatliche Hilfsfonds in verschiedenen Varianten vor, um Nebenkosten zu begrenzen.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt vor allem Genossenschaften und städtische Wohnungsunternehmen, aber auch börsennotierte Branchenriesen wie Vonovia. Die Mitglieder kommen auf etwa 30 Prozent der Mietwohnungen in Deutschland. (dpa-AFX)

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