Mit Karl Burkart, Geschäftsführer des Rheinstettener Maklerpools Wifo Wirtschafts- & Fondsanlagenberatung und Versicherungsmakler GmbH, hat Cash. über aktuelle Herausforderungen für Maklerpools, die Bedeutung von Datenschutz und Unabhängigkeit sowie die Strategie für die kommenden Monate gesprochen.
Cash.: Was waren die Trends im vergangenen Geschäftsjahr? Welche Sparten haben besonders zum Geschäftsergebnis beigetragen, welche sind gar nicht gelaufen?
Burkart: Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld haben wir erwartungsgemäß einen Rückgang im Altersvorsorgebereich festgestellt. Durch unsere Spezialisierung auf biometrische Risiken konnten wir den Rückgang jedoch weitestgehend ausgleichen.
Nach wie vor stark gefragt sind insbesondere Berufsunfähigkeits– und Risikoleben-Policen. Beim Ergebnis in der Sparte Krankenversicherung waren im letzten Jahr die Auswirkungen der Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts aus 2012 deutlich spürbar.
Zusätzlich haben die Unisex-Umstellung und die damit teilweise verbundenen Prämiensteigerungen den Vermittlern den Absatz erschwert. Positiv hat sich hingegen das gestärkte KV-Zusatz- und bKV-Geschäft ausgewirkt. In der Sparte Sach, die bei uns traditionell einen besonderen Stellenwert einnimmt, konnten wir auch in 2013 ein erfreuliches Ergebnis mit stabilem Wachstum verbuchen.
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Was waren 2013 die größten Herausforderungen?
Im vergangenen Jahr haben uns die Auswirkungen des Verfahrens gegen die S&K-Gruppe vor große Herausforderungen gestellt. Die Hauptaufgabe bestand vor diesem Hintergrund darin, die Vermittler der entsprechenden Produkte zu unterstützen. Dies war mit einer Vielzahl an Gesprächen und individuellen Hilfestellungen verbunden.
Es ist uns glücklicherweise gelungen, mit unseren Verbundpartnern das Thema zu verarbeiten und so durch einen positiven und konstruktiven gemeinsamen Prozess eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen.
Ebenso hat uns die teilweise öffentliche Diskussion um die Beendigung der Geschäfte der assapp AG beschäftigt. Zu dieser Thematik mussten wir zuletzt sogar eine öffentliche Stellungnahme herausgeben, um unberechtigte Thesen Einzelner zu berichtigen. Durch diese Maßnahme und den stets offenen Dialog mit unseren Vermittlern wurde auch diese Angelegenheit geklärt.
Seite zwei: „Datenschutz ist ein allgegenwärtiges Thema“