Derzeit wird viel über die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie diskutiert, die bis 2016 in deutsches Recht umzusetzen ist. Was konkret regelt die Verordnung?
Heemstra: Die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie zielt vor allem auf eine erhöhte Beratungsqualität. Ein erster konkreter Vorschlag für die Umsetzung in Deutschland soll in den nächsten Monaten vorliegen. Diese Änderungen werden nicht nur die Vermittlertätigkeit, sondern voraussichtlich auch die Beratung der Banken beeinflussen. Dann wissen wir übrigens auch, ob der Gesetzgeber Änderungen an der Vergütung für unsere Partner plant.
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Auf welche Änderungen müssen sich Vermittler einstellen und wie unterstützt Ihr Haus diese dabei?
Heemstra: Die ING-DiBa will hier einen gemeinschaftlichen Weg mit ihren Vertriebspartnern finden und erarbeitet mit ihnen eine effiziente Lösung für die Protokollierung des Beratungsgesprächs. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere Partner bereits 2015 in allen Vertriebsformen fit für 2016 zu machen.
Dafür entwickeln wir derzeit ein einzigartiges Schulungsangebot: Mit effizienten E-Learnings und komprimierten Schulungen vor Ort werden sowohl Einsteiger als auch „alte Hasen“ auf eine anstehende Zertifizierung optimal vorbereitet.
Oberstes Ziel ist es, unsere Partner zu entlasten und sie gleichzeitig beratungsstark im Markt zu positionieren. Erste Tests mit ausgewählten Partnern laufen bereits. Wir sehen uns hier absolut in der Vorreiterrolle!
Welche Strategie verfolgen Sie zur Stärkung des Endkundenvermittlers?
Heemstra: Uns ist es wichtig zu wissen, wer unsere Kunden berät und insbesondere wie. Daher rücken wir näher an die Endkundenvermittler. Konkret heißt das, wir regionalisieren unsere Partner-Neu-Akquise und die Betreuung unserer Bestandspartner. So sind wir noch stärker in den Regionen präsent und kennen das Marktumfeld sowie die Kundenbedürfnisse vor Ort. Neben der Stärkung der Partnerbindung hilft uns das, auch Produkt- und Prozessanpassungen bedarfsgerecht umzusetzen. So profitieren Kunden, Partner und die Bank.
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