So befinden sich die Cash-Bestände auf dem höchsten Wert seit mindestens 21 Jahren. Konkret liegt jener Anteil bei 34 Prozent vom Gesamtportfolio. Zum Vergleich: noch vor etwas mehr als einem Jahr machten die Cash-Bestände lediglich 24 Prozent der Portfolios vermögender Anleger aus (Personen mit mehr als einer Million Dollar an investierbaren Vermögenswerten). Gleichzeitig sinkt der Aktienanteil am Gesamtportfolio mit 23 Prozent auf den niedrigsten Wert der letzten 20 Jahre.
Die Daten können so gedeutet werden, dass Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung auf dem Finanzmarkt besteht. Stattdessen liegen bewahrende Ansätze im Trend bei den finanzstarken Anlegern. 67 Prozent deklarieren im Jahr 2023 den Vermögenserhalt als zentrales Anlageziel, so Daten von Capgemini.
Bei Anlegern in Deutschland – bei jenen mit einem Vermögen über 500.000 Euro – liegt der Aktienanteil bei der Vermögenszusammensetzung unterdessen bei knapp 25 Prozent. Den größten Posten machen Immobilien aus, hier sind es etwas weniger als 43 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Geldanlage bei den allermeisten dieser Anleger in Eigenregie vorgenommen wird. Lediglich 17 Prozent mit einem Vermögen zwischen 500.000 und 599.999 Euro nehmen bei der Umsetzung ihrer Anlagestrategie Unterstützung in Anspruch. Bei der Anlegerkategorie mit einem Vermögen oberhalb der 5 Millionen-Euro-Marke sind es immerhin 57 Prozent, die auf professionelle Unterstützung zurückgreifen.
Doch auch wenn die Zeichen auf Vorsicht und Vermögenserhalt stehen mögen: Der Krypto-Trend setzt sich fort. Lag der Anteil der Family-Offices, die direkt in Kryptowährungen investieren, im Jahr 2021 noch bei 16 Prozent, sind es nunmehr 26 Prozent. Auch wenn Bitcoin, Ethereum & Co. einen vergleichsweise kleinen Anteil der Portfolios ausmachen, scheint der Glaube an die digitalen Devisen ungebrochen. Etwa 8 Prozent der professionellen Anleger würden im Falle eines US-Zahlungsausfalls sogar Bitcoin gegenüber dem US-Dollar bevorzugen, wie die Infografik aufzeigt.